Grafing · Freie Fahrt auf der EBE 8

Grafings Bürgermeister Christian Bauer und Landrat Robert Niedergesäß freuen sich über den planmäßigen Abschluss der Baumaßnahmen. Foto: Landratsamt Ebersberg

Grafing · Freie Fahrt heißt es seit Dienstag, 15. Dezember auf dem neu ertüchtigten rund 1,1 Kilometer langen Teilstück der Kreisstraße EBE 8 zwischen Nettelkofen und dem 2018 fertiggestellten Seeschneider Kreisel. Das ist eine gute Nachricht für Autofahrer, Fahrradfahrer und auch Fußgänger.

Sie alle sind auf der renovierten und umgebauten Strecke nun sicherer unterwegs. Trassendefizite auf der desolaten alten Trasse wurden beseitigt und ein neuer Geh- und Fahrradweg straßenbegleitend neu errichtet, das Kernstück des Straßenbauprojektes. „Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass es uns gelungen ist, eine Lösung für den Schutz und Erhalt der 300jährigen Eiche zu finden, die bei der ursprünglichen Planung des Straßenbauamts nicht hätte erhalten werden können“, so Landrat Robert Niedergesäß.

Trotz dieser Herausforderung während der Baumaßnahme mit einem siebenwöchigen teilweisen Baustopp mit Umplanungen sei es dem Staatlichen Bauamt Rosenheim, den Planern und der ausführenden Firma Willi Ostermaier aus Dorfen gelungen, das anspruchsvolle Bauvorhaben noch vor der Winterpause mit dem niedrigeren Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent abzuschließen, lobt der Landrat.

Der ursprünglich geplante Fertigstellungszeitpunkt musste nur um knapp vier Wochen verschoben werden, was der guten Arbeit der Baufirma zu verdanken ist. Der Landrat bedankt sich zudem ausdrücklich bei den Grundstückseigentümern, ohne deren Entgegenkommen eine Umplanung nicht möglich gewesen wäre.

Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro, rund 750.000 davon trägt der Freistaat als Zuschuss. Damit konnte inklusive der Rettung der Eiche, die letztlich Mehrkosten zwischen 180.000 – 190.000 Euro (Planungs- und Baukosten) verursacht hat, der ursprünglich für das Vorhaben vorgesehene Kostenrahmen einigermaßen gut eingehalten werden (Vergabesumme: 1,45 Mio. Euro; Kostenberechnung vor Vergabe: 2,1 Mio. Euro, Einsparung durch MwSt-Senkung: knapp 50.000 Euro).

Der Landrat ist auch darüber sehr erleichtert, „denn zu Beginn der Diskussion über den Erhalt der Eiche war zunächst von Mehrkosten zwischen 500.000 bis 1.000.000 Euro die Rede. Die Vorgaben des Kreistags zu den maximalen Mehrkosten in Höhe von 250.000 Euro konnten nun gut eingehalten werden. Ich bin froh, dass wir die mittlerweile unter Schutz gestellte 300 Jahre alte Eiche auf diese Art retten konnten und danke allen, die in konstruktiver Weise daran mitgewirkt haben, die ökologische und finanzielle Verantwortung gleichwohl zu wahren,“ so Robert Niedergesäß.

Besonders erfreut über den planmäßigen Abschluss der Baumaßnahmen zeigte sich auch Grafings Bürgermeister Christian Bauer - nicht zuletzt auch deshalb, weil für die Bürger eine wichtige Radwegeverbindung zwischen Grafing und Ebersberg sicher ausgebaut werden konnte.

Artikel vom 16.12.2020
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