Lichterglanz auf dem Willy-Brandt-Platz

Trotz Lockdown Weihnachtsstimmung in der Messestadt

Der Christbaum wird bis zum 6. Januar auf der Terrasse der Riem Arcaden stehen.  Foto: privat

Der Christbaum wird bis zum 6. Januar auf der Terrasse der Riem Arcaden stehen. Foto: privat

Messestadt Riem · „Christbaum, Winterbepflanzung und Lichtskulpturen für den Willy-Brandt-Platz“ – so lautete ein Dringlichkeitsantrag der Bürgerinitiative „Bunt und sauber“ an den Bezirksausschuss Trudering-Riem in der November-Sitzung. Rücksprachen mit den städtischen Behörden ergaben jedoch schon vorab: Die Ideen sind auf Grund der knapp bemessenen Zeit so nicht umsetzbar.

Allen voran ein großer Christbaum – für diesen fehlt auf dem Willy-Brandt-Platz schlicht die bauliche Voraussetzung, nämlich eine geeignete Bodenhülse.

Weihnachtsbeleuchtung wird auch in anderen Stadtbezirken nicht von der Stadt selbst, sondern meist von Gewerbetreibenden organisiert – wie auch in Trudering durch den Gewerbe- und Einzelhandelsverband, dessen Weihnachtsbeleuchtung vom Bezirksausschuss finanziell unterstützt, aber in Eigenregie organisiert wird.

Doch damit gab sich das Gremium nicht geschlagen. Um auch der Messestadt in Zeiten von Corona etwas Weihnachtsstimmung zu schenken, entwickelte Eva Blomberg (SPD), Kinderbeauftragte des Bezirksausschusses und selbst Messestädterin, einen Alternativplan, der auf breite Zustimmung stieß: Der Bezirksausschuss stellt nun am Platz der Menschenrechte einen eigenen kleinen Christbaum auf. Blomberg stellte in kürzester Zeit eine Kooperation zwischen der Bürgerinitiative, den Riem Arcaden und den am Platz ansässigen Kirchen auf. Der Baum selbst ist eine Spende einer alteingesessenen Truderinger Familie, der Bezirksausschuss finanziert Ständer und Beleuchtung, die Riem Arcaden spenden Strom und eine Erstausstattung Dekoration.

Der Baum wurde – natürlich mit Abstand und Maske – von allen Beteiligten gemeinsam aufgebaut und geschmückt. Zum Abschluss segnete Pfarrerin Feher von der Sophienkirche gemeinsam mit Pfarrer Czempik von St. Florian den Baum. Blomberg freute sich darüber sehr: „Es ist schön zu sehen, wie hier Unternehmen, Kirchen und die Bürgerinnen und Bürger zusammen Hand in Hand ein Licht in die Messestadt tragen. Ich hoffe sehr, dass sich vielleicht eine neue Tradition ergibt!“. Auch der Vorsitzende des Bezirksausschusses, Stefan Ziegler (CSU), bedankte sich bei allen Beteiligten: „Ein solcher Einsatz ist nicht selbstverständlich. Wir als Bezirksausschuss sind sehr beeindruckt vom bürgerschaftlichen Engagement in der Messestadt.“

Jetzt liegt es in den Händen der Messestädterinnen und Messestädter, wie sich „ihr“ Bäumchen entwickelt: Blomberg erklärt: „Der Baum soll als Bürgerbaum von den Menschen, die hier leben, selbst weiter geschmückt werden – beispielsweise mit gebastelten Schmuckstücken von Kindern, einem schönen Deko-Element oder einfach guten Wünschen für die Messestadt oder die Menschen in München.“ Auf dem Baum hängen zu diesem Zweck auch laminierte Sterne, die mit einem eigenen (wasserfesten) Stift beschriftet werden können.

Der Christbaum wird bis zum 6. Januar auf der Terrasse der Riem Arcaden stehen. Und auch der Willy-Brandt-Platz bleibt nicht leer; nachdem die Anfrage der Bürgerinitiative auch an den Oberbürgermeister ging, wurde auf seine Nachfrage vom Gartenbaureferat eine spontane Ausstattung mit 13 kleinen Tannen ermöglicht.

Diese dürfen ebenfalls von Bürgerinnen und Bürgern geschmückt werden, wenn der kleine Baum am Platz der Menschenrechte schnell überfüllt sein sollte. Wenn sich für das nächste Jahr eine Initiative, findet, die bereit ist, sich um die Organisation zu kümmern, wird sich der Bezirksausschuss frühzeitig mit der Stadt in Verbindung setzen, um die Möglichkeiten für eine Weihnachtsbepflanzung oder/und 
-beleuchtung zu erörtern – auch ein Weihnachtsmarkt wird weiterhin angestrebt.

Artikel vom 18.12.2020
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