Löwen beenden Sieglos-Serie mit Kantersieg

Waldhof geht in Giesing unter

Hattrick: Sascha Mölders. Foto: Anne Wild

Hattrick: Sascha Mölders. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen feierte der TSV 1860 München ein Schützenfest gegen den SV Waldhof Mannheim. Die in allen Belangen unterlegenen Kurpfälzer kamen an der Grünwalder Straße mit 0:5 unter die Räder. Stürmer Sascha Mölders gelang in der ersten Halbzeit ein lupenreiner Hattrick.

Löwen-Trainer Michael Köllners taktische Marschroute ging von Anfang an auf. Der etatmäßige Innenverteidiger Quirin Moll rückte ins defensive Mittelfeld vor – Dennis Erdmann ersetzte ihn in der Viererkette. Die passsicheren Gastgeber setzten den Waldhof von Beginn an stark unter Druck. Schon die erste Kombination über Moll, Stefan Lex und Marius Willsch sorgte für Gefahr im Strafraum. Nach drei Minuten klingelte es im Mannheims Kasten. Ein stark gespielter Flugball von Außenverteidiger Phillipp Steinhart landete im Lauf von Mölders, der frei vor Schlussmann Christoph Bartels abgeklärt zum 1:0 vollstreckte (3. Min.). Die frühe Führung gab den Gastgebern Sicherheit, die das Spiel nun vollends dominierten.

Erst nach 20 Minuten fingen sich die Mannheimer etwas und kamen zu ersten eigenen Offensivaktionen – ein Kopfball von Innenverteidiger Marcel Seegert nach einem Freistoß von Rafael Garcia sorgte für Gefahr. Doch kaum waren die »Barackler« in der Partie, schlugen die Löwen ein zweites Mal zu. Ein scharf getretener Freistoß von Moll rauschte in den Strafraum – Mölders hielt seinen Kopf in die Flugbahn und traf zum 2:0 (24. Min.). Kurz darauf bewahrte Bartels seine Farben mit einer starken Parade bei einem Schuss von Richard Neudecker vor einem weiteren Gegentreffer. Nach einem Mannheimer Ballverlust im Mittelfeld schaltete der wache Neudecker schnell und steckte auf Mölders durch, der den Torhüter mit einem eleganten Heber zum 3:0 überwand (27. Min.).

Die Sechzger spielten bis zum Halbzeitpfiff weiter furios und Waldhof konnte bei Großchancen für Fabian Greilinger, Lex und Mölders von Glück reden, nur mit drei Gegentoren die Seiten zu wechseln. Trainer Patrick Glöckner brachte zu Beginn des zweiten Durchgangs frische Kräfte. Manfred Osei Kwadwo und Gillian Timothy Jurcher sollten das Spiel der Gäste beleben. Doch am Match änderte das wenig. Die Gäste waren allein nach Standards gefährlich, aus dem Spiel heraus gelang ihnen kaum eine Aktion gegen die laufstarken Löwen. Neun Minuten nach Wiederanpfiff war die Partie endgültig entschieden. Bei einem Schuss von Mölders nach Flanke von Lex warf sich Marcel Costly im Strafraum in die Flugbahn und wehrte den Ball mit den Händen ab. Schiedsrichter Mitja Stegemann zögerte keine Sekunde, pfiff Elfmeter und zeigte dem Mittelfeldspieler die Gelbe Karte. Steinhart führte aus und verwandelte sicher zum 4:0 (54. Min.).

Bei den Löwen kam Semi Belkahia für den angeschlagenen Stephan Salger als Innenverteidiger. Marco Hiller im Tor des TSV 1860 München vereitelte einen Mannheimer Treffer, als der Ball nach einem Freistoß, vom eigenen Mitspieler Erdmann abgefälscht, sich in Richtung Querbalken senkte. Sein Gegenüber Bartels verhinderte fast im Minutentakt einen noch höheren Rückstand. Zwanzig Minuten vor Schluss war auch er machtlos: wieder war ein Freistoß, diesmal von Neudecker, der Ausgangspunkt – der von der Defensive zu kurz abgewehrte Ball landete bei Steinhart, der, am langen Pfosten lauernd, per Dropkick zum 5:0 traf (71. Min.). Beim TSV 1860 kamen in den letzten Minuten noch zwei Debütanten zum Einsatz. Lorenz Knöferl und Matthew Durrans durften erstmals in ihrer noch jungen Karriere Profiluft schnuppern.

Bereits am Dienstagabend ist der TSV 1860 München um 19 Uhr beim 1. FC Kaiserslautern wieder gefordert. Die Partie in der Pfalz wird vom Privatsender Magenta Sport frei empfangbar übertragen.

(as)

Artikel vom 12.12.2020
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