Tierfreunde gesucht

Bund der Katzenfreunde hat Spendenaktion für herrenlose Katzen gestartet

Bibi gehört zu den Pflegekatzen, die der Verein "Bund der Katzenfreunde" ehrenamtlich betreut. Es werden Spender und Helfer gesucht. Foto: BdK

Bibi gehört zu den Pflegekatzen, die der Verein "Bund der Katzenfreunde" ehrenamtlich betreut. Es werden Spender und Helfer gesucht. Foto: BdK

München/Landkreis · Kuchen backen, Flohmarktware sammeln und verkaufen sowie münchenweit Basare auf- und abbauen, dass haben die Mitglieder des Bundes für Katzenfreunde in diesem Jahr nach ihrem Geschmack viel zu wenig getan. Als Folge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind den Katzenfreunden ihre wichtigsten Einnahmequellen verloren gegangen.

Der Bedarf bleibt aber weiterhin der gleiche, ist beziehungsweise sogar noch gestiegen, so lautet das Fazit der engagierten Tierfreunde.

Aufgrund von corona-bedingten finanziellen Ausfällen haben sich nämlich auch immer wieder Katzenbesitzer beim Verein gemeldet, weil, beispielsweise Tierarztrechnungen oder Ähnliches die finanziellen Mittel der Tierbesitzer überstiegen und sie nun auf Hilfe angewiesen sind. Als erste Aufgabe sehen es die Tierfreunde aber an, herrenlose Katzen in und um München herum zu betreuen. Diese Katzen werden gefüttert, medizinisch betreut und kastriert, informiert der Vorsitzende der Katzenfreunde, Marius Zizzelsberger. Der Grünwalder erläutert dieses Vorgehen: "Die Katzen, die hier bei uns wild leben, können bis zu dreimal im Jahr gleich mehrere Junge bekommen, anders als die echten Wildkatzen, die nur einmal im Jahr ein oder höchstens zwei Junge bekommen. Herrenlose Katzen, die kein Zuhause haben, tun sich oft schwer, selbstständig ausreichend für Futter zu sorgen. Ihr gesundheitlicher Zustand ist oft schlecht."

Die Mitglieder übernehmen hier die Versorung der herrenlosen Katzen mit entsprechenden Futter- und Schlafplätzen. Es wird vermutet, dass rund 200 herrenlose Katzen in und um München leben. Um diese Aufgabe zu stemmen, braucht der Verein Geld und Helfer, die die Futterplätze betreuen. Eine Katze zu versorgen kostet im Monat rund 40 Euro. Neben den Mitgliedsbeiträgen und Einnahmen aus Flohmärkten vergibt der Verein auch Patenschaften und das ab fünf Euro pro Monat. Neue Paten sind gern gesehen, versichert Marius Zizzelsberger, ebenso wie tatkräftige Mitstreiter.

Darüber hinaus hat der Bund der Katzenfreunde etwa 150 nicht mehr vermittelbare Katzen auf privaten Pflegestellen untergebracht. Auch hier unterstützt der Verein die Helfer durch Geldspenden, damit Futter und Zubehör angeschafft werden kann. Weitere Pflegeplätze wären sehr willkommen, betont Zizzselsberger.

Manchmal sind die Besitzer der Katzen zu krank oder zu alt, um sich weiter um ihre vierbeinigen Lieblinge zu kümmern, auch hier versucht der Bund der Katzenfreunde zu helfen. Auf der Homepage des Vereins findet man unter www.bund-der-katzenfreunde.de die derzeitigen Vermittlungstiere abgebildet und alle Modaliäten, wie man den Verein unterstützen kann.

Die gesamten Einnahmen aus den Flohmärkten und Spenden gehen zu 100 Prozent an den Bund der Katzenfreunde, die Verwaltungskosten tragen die Mitglieder selber. Unter Telefon 66616782 erhält man bei allen Fragen rund um die Katze kompetente Auskunft durch Vereinsmitglieder.

Sponsorenaktion bis zum 24. Dezember

Der Verein freut sich deshalb besonders, weil er einen Sponsor gefunden hat, der alle Spenden, die bis zum Donnerstag, 24. Dezember, eingehen, verdoppelt. Die Gesamtsumme ist allerdings auf 5.000 Euro begrenzt. Trotzdem hoffen Marius Zizzelsberger und seine Mitstreiter auf fleißige Spender, damit den Katzen in München und dem Landkreis weiterhin so tatkräftig geholfen werden kann – vor allem, weil jetzt der Winter begonnen hat. hw

Artikel vom 14.12.2020
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