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Besonders "staade Zeit"
Advent und Weihnachten in Ebersberg mit dem Krippenweg
Handwerkskunst, die immer wieder aufs Neue begeistert; Heuer können 55 einzigartige Weihnachtskrippen in der Ebersberger Innenstadt bewundert werden. Foto: Stefan Dohl
Ebersberg · Die "staade Zeit" steht vor der Tür. Und während die Corona-Zahlen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Ebersberg auf hohem Niveau verharren – kann so manches liebgewonnenes Ritual nicht mehr begangen werden. Der Ebersberger Christkindlmarkt musste bereits im August absagt werden.
Ein außergewöhnlich schönes Ritual aber bleibt bestehen. Der Ebersberger Krippenweg wird wie in den letzten Jahren aufgebaut und bietet eine Einladung, die man nicht ausschlagen kann. Insgesamt 55 wunderschöne Krippen gibt es dieses Jahr zu bestaunen – die meisten davon direkt in der Ebersberger Innenstadt.
Der Bund der Selbstständigen in Ebersberg (BdS) lässt auch in diesem Jahr in den meisten der Schaufenster die schönsten und interessantesten Krippen erstrahlen. In diesem Jahr haben wir erstmals die Kirche St. Georg in Oberndorf mit im Programm. In dieser Kirche wird eine Weihnachtskrippe aufgebaut, die täglich zu den üblichen Öffnungszeiten der Kirche besichtigt werden kann. Und auch ein Gewinnspiel für die Kinder gehört in diesem Jahr wieder genauso zum Krippenweg wie die Stadtkrippe im Untergeschoss des Einkaufszentrums e-EinZ und eine Spendenaktion – in diesem Jahr zu Gunsten des Hospizvereins Ebersberg.
Auch inhaltlich wächst der Krippenweg und vor allem die Krippenführungen. Mit den Rauhnächten werden die 12 Nächte zwischen dem 21. Dezember und 6. Januar bezeichnet. Früher glaubte man, dass in dieser Zeit die göttliche Ordnung außer Kraft gesetzt ist - und zur gleichen Zeit wurden Zuhause die Krippen aufgestellt. Hinzu kommen in dieser Zeit auch noch wilde Glockenklänge, zottelige Felle, gebogene Hörner und furchteinflößende Masken der Perchten.
Dabei verbindet sich das Brauchtum des Christentums auch mit dem, was schon seit Jahrhunderten, seit Jahrtausenden hier seine Heimat hat. Wie passen nun die Rauhnächte, die Perchten und die Krippen zusammen - Tobias Christl, theologischer Referent beim KBW Ebersberg und Kreisheimatpfleger Thomas Warg wollen dies gemeinsam aus christlicher Sicht beleuchten.
Für den Krippenweg braucht es keine Menschenmassen, man kann ihn alleine gehen, mit seinem Partner, den Kindern und Enkeln. Und jeder darf dabei sein eigenes Tempo finden, seine eigene Lautstärke außerhalb des Trubels finden. Mit dem Ebersberger Krippenweg bieten der BdS Ebersberg in diesem außergewöhnlichen Jahr die einmalige Chance, die staade Zeit tatsächlich auch als ruhige, besinnliche und spirituelle Zeit zu erleben. Aufgrund der aktuellen gesetzlichen Vorgaben können keine Führungen angeboten werden!
Alles weitere - sowie eine Auflistung mit den Standorten aller Krippen - findet man unter www.ebersberger-krippenweg.de im Internet
Artikel vom 09.12.2020Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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