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Wichtige Anlaufstelle
Pflegestützpunkt in Ebersberg diese Woche eröffnet
Die Beratungsstelle in Ebersberg befindet sich im 2. Obergeschoss über der Raiffeisenbank direkt am Marienplatz. Foto: Stefan Dohl
Ebersberg · In Bayern gibt es rund 350.000 pflegebedürftige Menschen und etwa 280.000 pflegende Angehörige. Tendenz weiter steigend. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird bis ins Jahr 2030 deutschlandweit von derzeit knapp 3 Millionen auf 3,5 Millionen weiter ansteigen.
Die häusliche oder ambulante Pflege von Angehörigen bedeutet oftmals eine große Herausforderung, sowohl aus organisatorischer aber natürlich auch aus finanzieller Hinsicht. Die deutsche Bürokratie macht es für viele noch komplizierter. Selbst für Fachleute sei es nicht immer leicht, den Überblick über alle Regelungen zu behalten.
Richtig schwer ist es insbesondere für diejenigen, die in ihrem Leben plötzlich und unerwartet mit dem Thema "Pflege" konfrontiert würden. Deswegen haben Bürger Anspruch auf eine neutrale und kostenlose Beratung durch einen Pflegestützpunkt oder durch Pflegeberater.
Wenn etwa Pflegebedürftige oder ihre Angehörigen eine Wohnung altengerecht umbauen möchten, informieren sie die Mitarbeiter der Pflegestützpunkte über mögliche Zuschüsse der Pflegekasse. Wenn ein geeignetes Pflegeheim gefunden werden soll, hat das Beratungspersonal den Überblick und kann helfen. Eine Übersicht ehrenamtlicher Angebote in der Kommune kann ebenfalls von den Pflegestützpunkten bereitgestellt werden. In dieser Woche wurde nun auch ein Pflegestützpunkt in Ebersberg offiziell eröffnet.
Die neutrale Anlaufstelle wird von den Kranken- und Pflegekassen, dem Bezirk Oberbayern und dem Landkreis Ebersberg finanziert. Der barrierefreie Standort befindet sich an der Außenstelle des Landratsamtes am Marienplatz 11 in Ebersberg oberhalb der Raiffeisenbank. Zudem ist auch an den Standorten in Vaterstetten und Poing sowie perspektivisch in Glonn ein Beratungsangebot vorgesehen.
Das unabhängige Beratungsangebot steht seit 1. Dezember allen Pflegebedürftigen jeglichen Alters, deren Angehörigen und allen Ratsuchenden offen, die sich zum Thema Pflege und Hilfen im Alter informieren möchten. Die Beratung ist kostenlos und unterliegt der Schweigepflicht.
Der Pflegestützpunkt soll eine Vernetzung der wohnortnahen Pflege-, Versorgungs- und Betreuungsangebote ermöglichen und pflegebedürftige Menschen bei der Suche nach externen Hilfen, z. B. nach Pflegediensten oder Betreuungsangeboten unterstützen. Beratungen zu sozialversicherungsrechtlichen Leistungsansprüchen in der gesetzlichen Pflegeversicherung sind ebenso möglich wie die Vorbereitung auf die Begutachtung des MDK oder Entlastungsangebote für pflegende Angehörige. Sonstige Fragenstellungen, z. B. Hilfen bei demenziellen Erkrankungen, die Beschaffung von Hilfsmitteln oder Fragen zur Wohnraumanpassung sind darüber hinaus mögliche Gesprächsthemen.
Das Gesprächsangebot kann sowohl persönlich als auch telefonisch in Anspruch genommen werden. Bei Beratungsgesprächen im Pflegestützpunkt werden die üblichen Corona-Schutzmaßnahmen wie die Einhaltung des Mindestabstands, das Tragen eines Mund-Nasenschutzes sowie die regelmäßige Reinigung der Hände beachtet. In der Räumlichkeit wird zudem eine Trennwand aus Plexiglas eingesetzt, welche einen zusätzlichen Schutz bei persönlichen Kontakten bietet.
Grundsätzlich sind auch Hausbesuche möglich. Der zuständige Pflegeberater vor Ort, Herr Schreyer, steht gerne für ein Beratungsgespräch zur Verfügung. Die Kontaktaufnahme kann persönlich, telefonisch unter (08092) 823 702 oder per E-Mail unter pflegestuetzpunkt@lra-ebe.de erfolgen.
Dienstag: 8:00 – 12:00 Uhr; 13:00 – 17:00 Uhr
(Bürgerhaus Poing, Max-Mannheimer-Bürgerhaus, Bürgerstraße1)
Mittwoch: 13:00 – 17:00 Uhr
(Bürgerzentrum Vaterstetten im OHA der AWO, Hans-Luft-Weg 2) Donnerstag: 9:00 – 19:00 Uhr
Freitag: 8:00 – 12:00 Uhr
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