Ein kleines Saisonzwischenfazit

Löwen auf einem guten Weg

Teamentwickler: Michael Köllner. Foto: Anne Wild

Teamentwickler: Michael Köllner. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Ein Drittel der aktuellen Saison in der Dritten Liga ist gespielt. Zeit für eine kurze Zwischenbilanz aus Sicht des TSV 1860 München. Die Liga ist so eng wie in den vergangenen Jahren – jeder kann jeden schlagen. Das macht den sportlichen Reiz dieser Klasse aus. Es gibt keine alles dominierenden Klubs. Dynamo Dresden und den FC Ingolstadt durfte man schon vor der Saison auf den Spitzenplätzen erwarten – beide Vereine verfügen nominell über Zweitliga-Kader. Trotzdem unterlagen die »Schanzer« zum Abschluss des 13. Spieltags am Montagabend mit 0:2 beim Tabellenletzten SV Meppen.

Den eigenen Ansprüchen hinterher hinkt bislang der 1. FC Kaiserslautern, der trotz eines Insolvenzverfahrens und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie finanziell überraschend kräftig in den Kader investiert hat, aber durch bereits acht Unentschieden nicht recht vom Fleck kommt. Mit den Pfälzern muss aber im Lauf der Saison noch gerechnet werden.

Durchaus zufrieden sein darf man beim TSV 1860 München. Der Saisonstart ist den Giesingern geglückt, auch wenn in den letzten Spielen nur drei Remis heraussprangen. Manch anderer stünde gern an Stelle der Löwen – etwa die namhaften Klubs 1. FC Magdeburg und MSV Duisburg, die im Tabellenkeller logieren. Auch beim Nachbarn aus der Vorstadt, der börsennotierten SpVgg Unterhaching, passt der bisherige Saisonverlauf nicht zu den formulierten Ambitionen.

Stück für Stück eine Mannschaft zu formen, die, punktuell mit jungen Kräften aus dem eigenen Nachwuchs besetzt, in der kommenden Saison vorne dabei sein kann, lautet das Ziel der Münchner Löwen für die laufende Spielzeit. Bislang segeln die Weiß-Blauen stramm auf Kurs, liegen in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Viele Fans verfügen über ein sensibles Gespür für die reellen sportlichen Möglichkeiten ihres Teams. Es ist eher typisch für Medien, weniger für die Anhänger des TSV, dass nach zwei gewonnen Spielen vom direkten Aufstieg gesprochen wird und nach drei Unentschieden oder einer Niederlage vom Scheitern.

Eine überzogene Erwartungshaltung kann Sportler erdrücken. Der TSV 1860 München ist keine Spitzenmannschaft in der Dritten Liga, aber sichtlich Willens, in naher Zukunft eine zu werden. Unter Trainer Michael Köllner befinden sich die Löwen auf einem guten Weg dorthin.

(as)

Artikel vom 01.12.2020
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