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Trend hin zu längere Fahrten
Ebersberg-Erding · Studie zur MVV-Verbundraumerweiterung
Im MVV-Tarif bis raus nach Landshut? Das soll im Rahmen der nächsten Verbundraumerweiterung möglich werden. Die Studien hierzu laufen auf Hochtouren. Foto: Stefan Dohl
Landkreis-Ebersberg-Erding · Derzeit umfasst das Gebiet des MVV eine Fläche von rund 5.700 Quadratkilometern. Schon in ein paar Jahren könnte sich diese Fläche mehr als verdoppelt haben: Zehn Landkreise und kreisfreie Städte beteiligen sich an einer vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr geförderten Studie, um ihren möglichen Beitritt zum MVV vorzubereiten.
Über eine Million weitere Ein- wohner kämen dann in den Genuss des Verbundprinzips „1 Netz. 1 Fahrplan. 1 Ticket.” Aber auch die Bewohner der jetzigen MVV-Landkreise würden von der Erweiterung profitieren: Fahrten mit nur einem Ticket vom Münchner Marienplatz bis zur Zugspitze oder das Ufer des Chiemsees sind verlockende Perspektiven.
Das Mobilitätsverhalten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Legte der typische Berufspendler früher täglich noch eher kürzere Strecken innerhalb des Verbundraumes zurück, so pendeln mittlerweile mehr und mehr Berufstätige weitere Strecken über die Verbundgrenzen hinaus. Um zu prüfen, ob und wie auch Pendler, die heute die Verbundgrenzen überschreiten, künftig vom Verbundprinzip profitieren können, beteiligen sich die zehn Landkreise und kreisfreien Städte an der Studie zur Verbunderweiterung, die über den federführenden Landkreis Bad Tölz-Wolfratshauen beauftragt wurde. Die Thematik schlug gleich Wellen. So hat unter anderem der Landkreis Altötting sein Interesse an einer MVV-Integration bekundet und der Landkreis Erding fordert eine vorgezogene Integration der Schienenstrecke von Markt Schwaben nach Dorfen.
Die Arbeiten zur Verkehrs- und Strukturuntersuchung sind in vollem Gange, bisher wurden unter anderem folgende Schwerpunkte bearbeitet:
- Erstellung von etwa 70 thematischen Karten zu Themen wie Bevölkerungsentwicklung, Beschäftigte, Tourismus und dem daraus resultierenden Pendlerverhalten.
- Um Verkehrsströme gesamthaft darstellen zu können werden auch Mobilfunk-Bewegungsdaten analysiert, dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf den Freizeit- und Gelegenheitsverkehr gelegt.
- Das Verkehrs- und Tarifangebot in den potenziellen Beitrittslandkreisen wird erfasst und analysiert.
- Zur Eintarifierung sind erste Überlegungen angestellt.
Die Zwischenergebnisse wurden bereits vorgestellt, auch wurde das weitere Vorgehen der Struktur- und Verkehrsuntersuchungen festgelegt. Die Ermittlung der Grundlagen für einen MVV-Beitritt setzt auch aufwändige Fahrgastbefragungen voraus. Mit Ergebnissen ist sukzessive ab 2022 zu rechnen. mvv
Artikel vom 27.11.2020Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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