Geschichtsvortrag

Vaterstetten · Bonner Republik & Grundgesetz

Der von September 1948 bis Juni 1949 in Bonn tagende Parlamentarische Rat hat das Grundgesetz im Auftrag der drei westlichen Besatzungsmächte ausgearbeitet und genehmigt.  Foto: gemeinfrei

Der von September 1948 bis Juni 1949 in Bonn tagende Parlamentarische Rat hat das Grundgesetz im Auftrag der drei westlichen Besatzungsmächte ausgearbeitet und genehmigt. Foto: gemeinfrei

Vaterstetten · „Einigkeit und Recht und Freiheit – Die Bonner Republik und das Grundgesetz“ ist das Thema eines Geschichtsvortrags von Dr. Thomas Lange am Dienstag, 1. Dezember, um 18.00 Uhr in Vaterstettener Bildungszentrum.

Das Grundgesetz hat einerseits mit seinem Grundrechtskatalog Traditionen von 1848 wieder aufgenommen, andererseits ist es ein bewusster Gegenentwurf zur Weimarer Verfassung von 1919: Es führte das konstruktive Misstrauensvotum ein, es enthält keinerlei Elemente direkter Demokratie, es sieht einen relativ schwachen, nicht vom Volk gewählten Präsidenten vor, es führt ein Verfassungsgericht ein, es ist eine "wehrhafte Demokratie" und es erklärt seine Grundprinzipien für unabänderlich.

Die Bayerische Verfassung, die schon 1946 entstand, ist optimistischer bezüglich der Demokratie und enthält mehr sozialstaatliche Forderungen. Das zeigt, dass die Sicht auf die Weimarer Demokratie sich bis 1949 gewandelt hatte. Die Erfolgsgeschichte des GG ist aber vor allem Ergebnis einer günstigen wirtschaftlichen Entwicklung, die - im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg - von den Westmächten befördert worden ist. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

Weitere Infos und Anmeldung (12 Euro) unter www.vhs-vaterstetten.de im Internet.

Artikel vom 26.11.2020
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...