Abwarten und Tee trinken

Grafing · Warten auf Hilfsgelder und den womöglichen Re-Start

 "Ausruhen" vom Eishockey ist derzeit für die EHC-Spieler ausschließlich daheim und nicht nach einer kräftezehrenden Trainingseinheit auf dem Eis angesagt. Foto: smg

"Ausruhen" vom Eishockey ist derzeit für die EHC-Spieler ausschließlich daheim und nicht nach einer kräftezehrenden Trainingseinheit auf dem Eis angesagt. Foto: smg

Grafing · Seit über drei Wochen ist man beim EHC Klostersee inzwischen zum Nichtstun verdammt. Der Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie betrifft bekanntlich nicht nur die Bayernliga-Truppe der Rot-Weißen, sondern durchgehend alle Abteilungen und Aktiven und neben dem Breitensport- auch den kompletten Freizeitbereich wie Öffentlichen Eislauf oder die Hobbymannschaften, die im Grafinger Eisstadion regelmäßig dem Puck nachjagen.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

Die Eisfläche wurde auf eine Mindeststärke abgetaut, die Kühlmaschinen sind auf kleine Flamme zurückgefahren, trotzdem laufen die Kosten für den EHC rund um das vereinseigene Stadion weiter – bei komplettem Wegbrechen der Einnahmen. Weshalb Präsident Sascha Kaefer und seine Mitstreiter an der Klubspitze eindringlich hoffen, dass die „theoretisch zugesagten“ staatlichen Hilfs- und Unterstützungsgelder jetzt irgendwann auch mal bald fließen werden.

Wie viele ist auch Trainer Dominik Quinlan skeptisch, dass es mit einem Spiel- oder zumindest Trainingsbetrieb ab 1. Dezember, also dem bislang vorgesehenen Ende des Lockdowns, weitergehen kann. „Ich befürchte, dass die Aussagen unserer Politiker in diesen Tagen in eine andere Richtung deuten“, äußerte sich der Klosterseer Headcoach. Für die Spieler um Kapitän Bernd Rische sind damit vorerst weiterhin die Trainingspläne für zu Hause relevant, um die Fitness zu halten.

Die Entscheidung der Eishockey-Kommission des Bayerischen Eissportverbandes (BEV) zusammen mit dem Vereinsvertretern des Bayerischen Oberhauses bezüglich eines Spielmodus für den weiteren Saisonverlauf nach dem Abbruch der Bayernliga-Runde in ihrer bisherigen Form befindet sich noch in der Warteschleife. Ursprünglich hätte man schon letzte Woche Nägel mit Köpfen machen wollen, doch das galt eben auch für die Politik. Solange die Vorgaben dort nicht getroffen und damit unter anderem die zeitlichen Rahmenbedingungen nicht klar sind, werde sich nichts tun, vermutet Quinlan.

Klar ist: Sobald es grünes Licht geben würde, wäre die Spielfläche im Grafinger Eisstadion wohl innerhalb eines Tages wieder bereit für eine Nutzung. smg

Artikel vom 23.11.2020
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