Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Erding · Hilfe bei Häuslicher Gewalt und Stalking

Gewalt gegen Frauen und Mädchen in verschiedenen Formen gibt es auch heute noch, auch in Europa, auch in Deutschland und auch im Landkreis Erding. Foto: Kat Jayne, CC0

Gewalt gegen Frauen und Mädchen in verschiedenen Formen gibt es auch heute noch, auch in Europa, auch in Deutschland und auch im Landkreis Erding. Foto: Kat Jayne, CC0

Erding · Am 25. November finden weltweit Aktionen zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen und Mädchen statt. Das BRK-Frauenhaus kämpft tagtäglich gegen diese Gewalt und hilft Frauen und deren Kindern wieder in ein selbstbestimmtes Leben zu finden. Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen wird seit 1960 jedes Jahr begangen.

Die Vereinten Nationen riefen den Jahrestag nach der Ermordung von drei Frauen in der Dominikanischen Republik aus, um insbesondere staatliche Akteure an ihre Verantwortung für den Schutz von Mädchen und Frauen zu erinnern.

Am 25.11.1960 wurden drei Schwestern, die Regimegegnerinnen waren, auf Befehl eines Diktators in der Dominikanischen Republik misshandelt und ermordet. Im darauffolgenden Jahr machten lateinamerikanische Feministinnen dieses Datum zum Widerstandstag gegen Gewalt an Frauen. Im Jahr 1999 wurde er von den Vereinten Nationen zum Internationalen Aktionstag ernannt.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen in verschiedenen Formen gibt es auch heute noch, auch in Europa, auch in Deutschland und auch im Landkreis Erding. Verschiedene Institutionen nehmen sich des Themas an und helfen Frauen, die Gewalt erfahren haben. Eine davon ist das Frauenhaus im Landkreis Erding, in Trägerschaft des BRK Kreisverband Erding. Es ist eine Zufluchtsstätte für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder. Das Frauenhaus hilft den Frauen auf dem Weg in ein Leben ohne Angst und Gewalt. Das BRK betreibt außerdem eine Interventionsstelle und den Frauennotruf. Hinzu kommt der relativ neue Bereich Second Stage.

Die Interventionsstelle ist eine Beratungsstelle für Betroffene von häuslicher Gewalt oder Stalking. Durch Informationen, Beratung und aktive Unterstützung sollen Betroffene vor weiteren Übergriffen und Gewalttaten geschützt werden. Die Interventionsstelle hat den Auftrag mit Betroffenen von häuslicher Gewalt nach einer polizeilichen Intervention Kontakt aufzunehmen und ihnen Unterstützung anzubieten. Darüber hinaus können sich Betroffene oder Angehörige auch mit allen Fragen selbstständig an die Beratungsstelle wenden. Im Second Stage sind Frauen in normalen Wohnungen untergebracht und erhalten ambulante Unterstützung. Das ist ein Schritt nach dem Frauenhaus und vor der kompletten Selbständigkeit. Der Frauennotruf ist rund um die Uhr besetzt. Hierhin können sich Frauen in akuten Fällen wenden.

Frauen und Mädchen erhalten Tag und Nacht Hilfe beim Frauenhaus-Team des Roten Kreuzes. Das Team braucht ehrenamtliche Unterstützung. Wer helfen möchte kann sich per Email an frauenhaus@kverding.brk.de wenden. Es erfolgt ein Rückruf mit näheren Informationen.

Eigentlich wollten die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses am 25. November einen Aktionstag auf dem Schrannenplatz in Erding durchführen. Sie wollten über ihre Arbeit informieren und Frauen oder Angehörige und Freunde von Betroffenen ermutigen Hilfe zu holen. Coronabedingt muss die Aktion „Tulpen statt Veilchen“ auf das nächste Jahr verlegt werden.

Als Ersatz wird eine kleine Internetkampagne gestartet. In den Sozialen Medien (Facebook, Instagram, Twitter) gibt es Informationen über die Arbeit des Frauenhauses, des Frauennotrufes, der Interventionsstelle und Second Stage. Im Wochenrhythmus unter dem Hashtag #brkhilfefürfrauen sind die Beiträge zu finden. dap

Artikel vom 19.11.2020
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