Für ein gewaltfreies Leben für alle Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen

Münchner Aktionswochen gegen Gewalt

Die Aktionswochen gegen Gewalt finden statt unter dem Motto: „Für ein selbstbestimmtes Leben für alle Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen weltweit“. Foto: CC0

Die Aktionswochen gegen Gewalt finden statt unter dem Motto: „Für ein selbstbestimmtes Leben für alle Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen weltweit“. Foto: CC0

München · Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November gibt es in München ein vielfältiges Programm. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden ist Schirmpatin der Münchner Aktionswochen, die noch bis 25. November stattfinden.

Gewalt gegen Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung. Auch hier in München ist Männergewalt ein virulentes Problem: Im Jahr 2019 wurden beim Polizeipräsidium München 2.930 Fälle von Partnergewalt und 1.303 Sexualdelikte bearbeitet. 645 richterliche Anordnungen nach dem Gewaltschutzgesetz wie Kontaktverbot und/oder Wohnungsüberlassung wurden vom Amtsgericht München erlassen.

Die Zahl der tatsächlich begangenen Gewaltdelikte an Frauen wird jedoch um ein Vielfaches höher geschätzt, da nur ein Bruchteil der betroffenen Frauen Anzeige erstatten.

Das breite Aktionsbündnis möchte mit den Aktionswochen ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen in München setzten. Verschiedene Gewaltformen werden thematisiert und Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten in München werden aufgezeigt: „Gewalt schafft Verletzungen, die über die körperliche Ebene weit hinausgehen. Oft dauert es Monate oder Jahre, bis Menschen, die Gewalt ausgesetzt sind, Hilfe suchen. Ich möchte alle Betroffenen ermutigen: Wehrt euch! Denn ihr seid es wert. In München gibt es viele Anlaufstellen, wo ihr Hilfe und Unterstützung bekommt. Die Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen sind eine gute Gelegenheit, diese Anlaufstellen kennenzulernen und den ersten Schritt zu wagen“, sagt Bürgermeisterin Habenschaden.

Das vielfältige Veranstaltungsprogramm der Aktionswochen bietet Demo, Installationen, Mahnwache, Performance, Street-Art, Frauencafés, Informationsveranstaltungen, Fortbildungen, Workshops, Vorträge und sogar einen Gottesdienst. Auch online-Vorträge werden nach vorheriger Anmeldung z.B. zum Aktionsplan der Landeshauptstadt München zum Abbau geschlechtsspezifischer Gewalt (24.11.20) angeboten.

Zum Thema Feminizide gibt es eine Performance am Geschwister- Scholl-Platz (21.11.20).

Zur zentralen Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, streamen das Aktionsbündnis 2020, die Gleichstellungsstelle für Frauen der Stadt München, Fachstelle für Demokratie der Stadt München und der Verein „Frauen helfen Frauen“ e.V. München am Mittwoch, 25. November 2020, um 19 Uhr aus dem Rathaus: Bürgermeisterin Katrin Habenschaden wird als Schirmpatin der Aktionswochen ein Grußwort sprechen. Die Veranstaltung wird per Livestream übertragen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Wichtige Gebäude in München, wie z. B. die Allianz-Arena, werden am 25.11.20 ab 17 Uhr als Zeichen des sichtbaren Protestes gegen Gewalt an Frauen orange angestrahlt.

Das Veranstaltungsprogramm der Münchner Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen und Jungen 2020 wurde aktualisiert, den neuen Kontaktbeschränkungen angepasst und zu großen Teilen in den digitalen Raum verlegt. Bei Anmeldung per mail wird der link zum Zugang des jeweiligen online-meetings gemailt.

Die gesamten Informationen sind auch zu finden im Internet auf den Seiten von www.muenchen.de/frauengleichstellung oder www.aktiv-gegen-maennergewalt.de

Organisiert und durchgeführt wird es von einem breiten Aktionsbündnis von 45 beteiligten Organisationen, darunter Hilfsorganisationen für Frauen, Mädchen und Jungen bei Gewalt, Frauen- und Mädchenprojekte, Frauenhäuser, Netzwerke, Verbände, den ZONTA Clubs, Gewerkschaften, Parteien, sowie städtische Dienststellen, wie zum Beispiel die Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München.

Artikel vom 21.11.2020
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