Landeshauptstadt München und Bezirk Oberbayern kooperieren

München · Modellprojekt „Inklusive Kita“

München · Neu im Kita-Jahr 2020/21 ist ein Modellprojekt der Landeshauptstadt München und des Bezirks Oberbayern zur Förderung von Inklusions-Kindertageseinrichtungen. Über das Stadtgebiet verteilt wurden vier neu gebaute Kindertageseinrichtungen als Modelleinrichtungen ausgewählt, die sich verpflichten, jeweils mindestens fünf Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf anzubieten.

Derzeit läuft die Belegung dieser Plätze. Die Landeshauptstadt begleitet diese vier Einrichtungen mit intensiver fachlicher Betreuung und Schulungen durch Experten für Inklusionsfragen aus dem Referat für Bildung und Sport. Der Bezirk Oberbayern berät die Modell-Kitas fachlich und fördert sie über die in der Bayerischen Rahmenleistungsvereinbarung Teilstationäre Angebote zur Tagesbetreuung (T-K-KITA) festgelegten 50 Fachstunden pro Kind hinaus zusätzlich mit weiteren Planstellenanteilen.

Die Kitas werden durch diese erweiterte personelle Ausstattung in die Lage versetzt, nicht nur für die individuelle, kindbezogene Förderung Fachpersonal einzusetzen (zum Beispiel Heilpädagog*innen oder Sozialpädagog*innen), sondern auch inklusive Gruppenangebote zum Beispiel aus den Bereichen Tanz, Musik oder Handwerk zu realisieren. Dadurch können alle Kinder in den vier Modell-Kitas inklusive Erfahrungen sammeln. Da jede der Modell-Kitas insgesamt 100 Betreuungsplätze bietet, sind es in Summe 400 Kinder mit und ohne Behinderung, denen das Projekt zugutekommt.

Das fachliche Konzept haben der Bezirk Oberbayern und das Referat für Bildung und Sport gemeinsam entwickelt. Ziel des Projekts ist es, dieses Modell aus intensiver fachlicher Begleitung durch die Kommune und zusätzlicher Förderung durch den Bezirk nach erfolgter Evaluation auf andere Kindertageseinrichtungen im Bezirk Oberbayern zu übertragen. Mit den neu entwickelten Rahmenbedingungen kann letztlich eine flächendeckende Versorgung aller Kinder mit besonderem Förderbedarf in einer möglichst wohnortnahen Kita erreicht werden.

Partner in dem Modellprojekt sind neben der Stadt mit zwei Kitas, der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising sowie die KTS Verwaltungs GmbH mit je einer Kindertageseinrichtung sowie der Bezirk Oberbayern, der die Träger fachlich begleitet und die Kosten für die Förderung der Kinder mit Behinderungen übernimmt.

Bezirkstagspräsident Josef Mederer: „Inklusion fängt im Kindesalter an. Eine inklusive Gesellschaft bezieht jeden Menschen mit seinen Bedürfnissen von Anfang an ein. Kinder mit und ohne Behinderungen machen in einer inklusiven Kita die Erfahrung, dass alle Menschen verschieden sind. Alle Kinder teilen gemeinsam den Alltag. Das Projekt hat zudem das Ziel, die Heilpädagogischen Tagesstätten als spezialisiertes Fördersystem im Vorschulbereich zu ergänzen, indem die Förderung in die Abläufe der Kita integriert wird. Dies entlastet die Kinder und deren Eltern.“

Stadtdirektor Peter Scheifele, stellvertretender Leiter des Referats für Bildung und Sport:„Die Kinder lernen spielerisch bei gemeinsamen Aktivitäten, wie Inklusion im Alltag ermöglicht wird. So kann Inklusion in der Praxis gelingen. Stadt und Bezirk haben hier gemeinsam ein Projekt auf den Weg gebracht, das vielen Kindern bessere Startchancen ins Leben ermöglichen wird.“

Themenseite: Kita, Kinderkrippe und Kindergärten in München und Umgebung
Betreuungsangebote, Neueröffnungen und Konzepte geplanter und bestehender Kindertagesstätten und Kindergärten

Artikel vom 18.11.2020
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