Aktuelle Projekte im Landkreis Erding

Der Landkreis investiert kräftig in seine Recyclinghöfe und Wertstoffhöfe. Foto: kw

Landkreis-Erding · Der Ausschusses für Bauen und Energie traf sich in dieser Woche zu seiner Sitzung. Die wichtigsten Tagesordnungspunkte haben wir für Sie zusammengefasst:

Photovoltaikanlagen
Der Landkreis Erding stattet seit 2015 Liegenschaften mit Photovoltaikanlagen zur Eigenverbrauchsdeckung aus. Planung und Errichtung der Anlagen hat die Energievision Landkreis Erding Projektentwicklungs (EVE) GmbH übernommen. Mit der Fertigstellung der Anlagen gehen diese ins Eigentum des Landkreises Erding über und werden von diesem betrieben.

Bisher wurden folgende PV-Dachanlagen (insgesamt 151 kWp) durch die EVE realisiert: Gymnasium Dorfen, Realschule Taufkirchen/V., Bildungszentrum für Gesundheitsberufe, Gastronomiezentrum der Berufsschule, Landwirtschaftsschule Erding. Des Weiteren sind folgende Anlagen derzeit in Planung: Korbinian-Aigner-Gymnasium, Herzog-Tassilo-Realschule, Anne-Frank-Gymnasium, Freiflächen-Photovoltaikanlage auf der Kreis-Mülldeponie in Isen.

Sachstandsbericht Energievision Landkreis Erding Projektentwicklungs GmbH (EVE)
In 2020 hat es wegen allgemeiner Einschränkungen durch Corona wenig Aktivität der Energievision Landkreis Erding Projektentwicklungs (EVE) GmbH gegeben. Neben den PV-Dachanlagen sind die Förderung von Elektromobilität, insbesondere die Ladekonzeptstudie Landkreis Erding, geplant.

Zu Jahresbeginn 2020 sind beide Geschäftsführer sowie Kommunikationsansprechpartner der EVE, Nadia Fusarri und Manfred Ranft, ausgefallen. Über mögliche Nachfolger wird voraussichtlich in der nächsten Gesellschafterversammlung erst im Nov./Dez. 2020 entschieden werden.

Neukonzeption und -bau der Müllumladestation und Recyclinghof Isen
Die Müllumladestation und der Recyclinghof Isen bieten den Bürgern des Landkreis Erding ein umfassendes kommunales Entsorgungsangebot. „Sie sind die zentrale Anlaufstelle in Sachen Müll für unsere Landkreisbürgerinnen und -bürger. Der Landkreis Erding hat eine hervorragende Bilanz, wenn es um den Rücklauf geht.

Und das haben wir unseren Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken, die fleißig ihren Müll trennen“, so Landrat Martin Bayerstorfer. Die bestehende Infrastruktur kommt nach Jahrzehnten des Betriebs und stetigem Wachstum des Landkreises an seine Kapazitätsgrenzen und ist nicht mehr zeitgemäß.

Im Jahr 2019 wurden hier 16.800 Tonnen Hausmüll sowie 6.200 Tonnen sonstiger Siedlungsabfall aus Privathaushalten und Gewerbe angeliefert. Zudem wurden hier ca. 2.500 Tonnen Wertstoffe entsorgt. Durchschnittlich wurden rund 250 Besucher pro Öffnungstag erfasst, auch am kürzeren Samstag sind diese Werte keine Seltenheit. Dies ist verglichen mit dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Müllumladestation im Jahr 2005 eine Steigerung des Umschlagvolumens von rund 30%. Es ist weiterhin mit einem Anstieg der Besucher als auch Mengen zu rechnen.

Daher wurde in der Ausschusssitzung für Struktur, Verkehr und Umwelt wurde am 07.05.2018 aufgrund der dort vorgestellten Machbarkeitsstudie eine zukunftsgerechte Neugestaltung der Müllumladestation und des Recyclinghofs Isen einstimmig befürwortet. Die geschätzten Kosten betragen insgesamt 7.230.000 € brutto. Davon entfallen 3.413.000 € brutto auf den Bereich der Müllumladestation und 3.817.000 € brutto auf den Bereich des Recyclinghofs. Die notwendigen Genehmigungen sollen in 2021 eingeholt werden, die Bauphase ist für die Jahre 2022 und 2023 geplant, sodass im Frühjahr 2024 das Projekt abgeschlossen sein soll. Das Gremium stimmte der Neukonzeption und Umsetzung einstimmig zu.

Freilichtmuseum - Anbau für Gemüse- und Obsthändler
In der Sitzung am 05.10.2020 wurde die Verwaltung durch den Bauausschuss beauftragt, die prognostizierten Gesamtkosten für den geplanten Anbau am Freilichtmuseum deutlich zu senken. In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Bauen und Energie informierte die Verwaltung das Gremium über die geplante Baukostensenkung. In Zusammenarbeit mit Landkreisbauhof, Berufsschule (Auszubildende des Maurer-, Schneider- und Schreinerhandwerks) sowie weiteren Handwerksfirmen aus der Region wurden die Baukosten auf 100.000,00 € brutto reduziert.

Umbau altes LRA – Vergabeverfahren für Fachplaner
Im Ausschuss für Bauen und Energie am 02.03.2020 stimmte das Gremium der vorgestellten Planung der Architekten Claus und Forster nach einem erfolgreich durchgeführten VgV-Verfahren zu und beschloss, dass die Architekten einen HOAI-Vertrag mit stufenweiser Beauftragung erhalten. Für eine zügige Umsetzung benötigen die Architekten die Zuarbeit der fachplanenden Büros. Da die Honorare für die Fachplaner für Elektro, HLS und Tragwerksplanung im Einzelnen den EU-Schwellenwert von 214.000 € (netto) überschreiten, sind Verfahren zweistufig nach VgV/Vergabeverordnung durchzuführen.

Die drei besten Bewerber der jeweiligen Fachplanungen für Elektro, HLS und Tragwerksplanung werden gemäß folgender Zuschlagskriterien bewertet. Die Zuschlagskriterien nach welchem der Bestbieter des jeweiligen Fachgebietes den Zuschlag und damit den Vertrag erhält, sind Aufgabeneinschätzung Planungsleistungen (35 %), Projektorganisation (40 %) und Honorar (25 %). Im Haushalt wurden bisher 4,1 Mio € eingestellt.

Haushaltsberatung
Landrat Martin Bayerstorfer stellte in der Sitzung darüber hinaus den für 2021 geplanten Bauunterhalt sowie die Hochbaumaßnahmen vor. Das Gesamtvolumen sieht 211 Millionen Euro vor. Die größten Maßnahmen sind in den Bereichen Bauen, Schulen, Soziales und Krankenhaus zu finden. „Besonders die Investitionsinitiative für das Klinikum ist für den Landkreis Erding von großer Bedeutung“, betont der Landrat. Nach einigen Diskussionen beschloss der Ausschuss einstimmig, dem Kreisausschuss sowie dem Kreistag den Verwaltungs- und Vermögenshaushalt 2021, das Investitionsprogramm sowie den Finanzplan für den Bereich der Hochbaumaßnahmen und des Bauunterhalts der kreiseigenen Gebäude - unter Berücksichtigung der beschlossenen Änderungen - zu verabschieden.

Artikel vom 11.11.2020
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