Stadtratsbefassung erst im 1. Quartal 2021

Sozialbürgerhaus Trudering: Rinderspacher macht Druck

MdL Markus Rinderspacher fordert, das Projekt „mit hoher Priorität“ weiterzuverfolgen. Foto: oh

MdL Markus Rinderspacher fordert, das Projekt „mit hoher Priorität“ weiterzuverfolgen. Foto: oh

Trudering · Mittlerweile ist es fast drei Jahre her, als der Münchner Stadtrat im Januar 2018 entschieden hat, auf dem stadteigenen Grundstück am Truderinger Bahnhof einen Neubau für das Sozialbürgerhaus Berg am Laim - Trudering - Riem umzusetzen.

Es solle eine gemeinsame Nutzung mit einer Stadtteilbibliothek, der Münchner Volkshochschule und der Freiwilligen Feuerwehr Trudering geprüft werden. Seit dem 8. Juli 2019 liegt ein genehmigter Bauvorbescheid vor. Nun wollte der örtliche Landtagsabgeordnete Markus Rinderspacher (SPD) in einem Brief an Oberbürgermeister Dieter Reiter wissen, welche nächsten Schritte zur Realisierung wann zu erwarten sind.

Reiter schreibt, im ersten Quartal 2021 werde der Stadtrat über den aktuellen Sachstand informiert, um eine Entscheidung zum weiteren Vorgehen zu treffen. Dann sollen die Nutzungen abschließend festgelegt und anschließend die konkreten Raumbedarfe geklärt und Büroraumkonzepte erarbeitet werden. Die Fragen des Feuerwehrstandorts würden aktuell weiter geprüft.

Derzeit werde im Rahmen einer Flächenbelegungsstudie erörtert, inwieweit auch noch ein Alten-Service-Zentrum integriert werden könnte, so Reiter. Gegenwärtig sind für das Sozialbürgerhaus 8.500 Quadratmeter Fläche vorgesehen, für die Feuerwehr 1.100 Quadratmeter, die Stadtteilbibliothek 1.800 Quadratmeter und die Volkshochschule 1.100 Quadratmeter. Insgesamt geht es um 12.500 Quadratmeter nutzbare Fläche, davon oberirdisch 12.000 Quadratmeter.

Eine konkrete Zeitschiene für die nächsten Projektschritte möchte der Oberbürgermeister auf Nachfrage Rinderspachers nicht nennen: „Vor dem Hintergrund der aktuell fehlenden Haushaltsmittel ist ein Zeithorizont nicht abzuschätzen.“ Und weiter: „Durch die aktuellen Haushaltseinschränkungen ist zu klären, mit welcher Priorität dieses Projekt weiter verfolgt werden kann“, so Reiter. Wenn jedoch ein Vorplanungsauftrag erteilt sei, würde die Planungsphase etwa zweieinhalb Jahre dauern. Aussagen über den Kostenrahmen könne man gegenwärtig nicht treffen.

Markus Rinderspacher fordert, das Projekt „mit hoher Priorität“ weiterzuverfolgen. Der Münchner Osten brauche einen „zentralen Knotenpunkt für einen elementaren sozialen Bürgerservice.“ Der Landtagsabgeordnete führt als Begründung die stets „wachsenden Bedarfe“ im Osten Münchens an und verweist auf die Bevölkerungsprognose, die der Oberbürgermeister auf Anfrage Rinderspachers gleich mitgeliefert hat. Demnach wächst alleine die Einwohnerzahl Trudering-Riems bis 2040 um rund 25.000 Personen oder 34,5 Prozent. Bis 2040 werde eine Neubautätigkeit im Umfang von rund 9.200 Wohneinheiten im Stadtbezirk erwartet.

Die Einwohnerdichte werde von rund 3.200 im Jahr 2017 auf rund 4.400 Einwohner je Quadratkilometer im Jahr 2040 ansteigen. Damit werde Trudering-Riem aber weiterhin zu den eher weniger dicht besiedelten Stadtbezirken gehören, schreibt Reiter.

Artikel vom 10.11.2020
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