Wenn die Linde und die Esche umziehen

Großbaumverpflanzung in der Gemeinde Kirchheim

Vom Heimstettener Moosweg wird die Linde zu ihrem neuen Pflanzort gebracht. Foto: Sophia Schreib/Kirchheim 2024 GmbH

Vom Heimstettener Moosweg wird die Linde zu ihrem neuen Pflanzort gebracht. Foto: Sophia Schreib/Kirchheim 2024 GmbH

Kirchheim · In der Gemeinde Kirchheim werden aktuell insgesamt 18 Großbäume verpflanzt: acht Linden, sieben Eschen, eine Hainbuche und zwei Kirschen. Die Arbeiten erfolgen im Auftrag der Gemeinde zur Vorbereitung der Umbauarbeiten am „Kirchheimer Oval“ zwischen Heimstettener Moosweg Nord, Heimstettener Moosweg Süd und der Staatsstraße 2082.

Ein wichtiges Anliegen der Gemeinde war es, die Bäume zu schützen. Und welcher Platz wäre besser geeignet als das Gelände der Landesgartenschau, das den Bürgern auch über 2024 hinaus erhalten bleibt? „Der Erhalt von Bestandsbäumen ist ein wichtiger Wunsch der Bürger und zugleich ein guter Beitrag zum Klimaschutz", betont Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU). "Dass jetzt der Umzug dieser vitalen Baumgruppe durch die Unterstützung staatlicher Fördermittel möglich wird, ist für uns sehr erfreulich. Neben der Pflanzung von rund 400 neuen Bäumen auf dem Gartenschau-Gelände wollen wir auch im weiteren Prozess möglichst viel gewachsenes Grün erhalten.“

Die Linden ziehen als erstes um

Seit Beginn der Woche werden von den Mitarbeitern einer Fachfirma nun acht Linden (Stammumfang: 75-100 cm), eine Hainbuche (Stammumfang: 100 cm), sieben Eschen (Stammumfang: 60 bis 95 cm)und zwei Kirschen (Stammumfang: 100 bis 130 cm) innerhalb Kirchheims verpflanzt. Die Verpflanzung aller 18 Bäume erfolgt mit einer Spezialgroßbaumverpflanzungsmaschine mit einem Ballendurchmesser von bis zu drei Metern. Alle Bäume dürfen nur am Ballen oder am Wurzelwerk angehoben werden, um Beschädigungen im Rinden-, Kambium- und Holzbereich zu vermeiden. Der „Umzug“ der ersten Linde vom „Kirchheimer Oval“ an die Baufläche zwischen Gymnasium und Hausener Holzweg lockte prompt mehrere Zuschauer aus der Nachbarschaft an.

Die Bäume werden zur Standsicherheit zwei Jahre lang mit Stahlseilen verankert und mit Schilfrohrmatten rund um den Stamm geschützt. Um das Baumkronenvolumen und das Wurzelvolumen zu synchronisieren, werden die Baumkronen behutsam zurückgeschnitten. An ihren neuen Standorten sollen die Bäume nach der Verpflanzung schnell wieder Wurzeln schlagen und den Kirchheimern auf diese Weise noch lange erhalten bleiben.

Artikel vom 06.11.2020
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