Zweiter Auswärtssieg für den TSV 1860 München

Erfolgreiche Streckübung in Sachsen

Fehlerfrei: Schlussmann Marco Hiller. Archivfoto: Anne Wild

Fehlerfrei: Schlussmann Marco Hiller. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · Auch im dritten Spiel der noch jungen Saison füllt der TSV 1860 München sein Punktekonto und entführt im Meisterschaftskampf beim FSV Zwickau etwas glücklich drei Zähler. »Wir haben uns massiv strecken müssen, damit wir hier etwas ernten – Zwickau hat eine richtig gute Mannschaft«, erklärte Löwen-Trainer Michael Köllner nach dem Schlusspfiff der umkämpften Partie in Sachsen.

Die Gäste aus München legten einen Blitzstart hin und gingen mit ihrer ersten Offensivaktion in Führung. Eine Ballstafette der Weiß-Blauen direkt nach dem Anstoß veredelte Stefan Lex mit einem Zuspiel auf Sascha Mölders, der abgeklärt aus zehn Metern per Flachschuss das 0:1 markierte (1. Min.). Einen treffsicheren Routinier führen aber auch die Zwickauer in ihren Reihen. Der agile Felix Drinkuth setzte sich auf dem linken Flügel gegen Dennis Erdmann durch. Seine präzise Flanke erreichte den mit 37 Jahren ältesten Spieler der Dritten Liga, Ronny König, der sich im Luftduell wuchtig gegen Stephan Salger durchsetzte und unhaltbar für Löwen-Torhüter Marco Hiller zum 1:1 einköpfte (10. Min.).

Nach der Achterbahnfahrt zu Beginn, beruhigte sich das Spiel etwas und die Defensivreihen beider Teams ließen bis zum Halbzeitpfiff nur wenig weitere Chancen zu. Die beste Gelegenheit zur erneuten Führung für die Gäste vereitelte Zwickaus sicherer Schlussmann. Sechzigs Mittelfeldspieler Dennis Dressel hatte von der Strafraumgrenze aus einen harten Spannschuss hoch auf die kurze Ecke abgefeuert, den Johannes Brinkies mit einem starken Reflex über die Querlatte lenkte (42. Min.).

Im zweiten Durchgang dauerte es zehn Minuten bis die Gemüter in Wallung gerieten. Beim Versuch im Strafraum der Gäste an den Ball zu kommen, gingen der vom FC Ingolstadt an die Sachsen ausgeliehene Stürmer Maximilian Wolfram und Giesings Innenverteidiger Quirin Moll zu Boden. Die Zwickauer Bank forderte vehement einen Strafstoß, doch Schiedsrichter Lars Erbst winkte ab. Eine gute Stunde Spielzeit war rum, da bewiesen die Gäste ihre Klasse. Nach einem guten Zuspiel von Richard Neudecker in den Lauf von Marius Willsch sprintete der Rechtsverteidiger auf und davon und bediente am kurzen Pfosten den mitgelaufenen Dennis Dressel, von dessen Fußspitze der Ball zum 1:2 über die Linie sprang – Julius Reinhardts Abwehrgrätsche kam zu spät (62. Min.). »Das war ein richtig schöner Spielzug, richtig gut durchkombiniert«, lobte Köllner sein Team.

In der Schlussviertelstunde bewies sich Marco Hiller als starker Rückhalt seiner Elf. Der FSV Zwickau kämpfte aufopferungsvoll um den Ausgleich. König (68. Min.) und der eingewechselte Dustin Willms (83. Min.) scheiterten in aussichtsreicher Position am Torhüter der Löwen. Die beste Gelegenheit der Gäste klärte auf der Gegenseite Brinkies: Bei einem Freistoß von Erik Tallig riss er im richtigen Moment die Fäuste hoch (80. Min.). Der zweite Auswärtssieg für den TSV 1860 in dieser Saison sei bedeutungsvoll für den Klub, »weil er Kraft gibt – gerade am Anfang der Saison ist es wichtig, solche schweren Spiele zu gewinnen«, berichtete Köllner in der Pressekonferenz.

Ob zum kommenden Heimspiel der Weiß-Blauen gegen den Aufsteiger VfB Lübeck, am kommenden Samstag um 14 Uhr, erstmals wieder Zuschauer in das Grünwalder Stadion kommen dürfen, entscheidet sich im Lauf der Woche. Liegt zwei Tage vor der Veranstaltung der festgestellte 7-Tage-Inzidenzwert des Robert Koch-Instituts für die Stadt München unter 35, dürfen bis zu 20 Prozent der Stadionkapazität belegt werden. Liegt der Wert bei 35 oder darüber, bleiben die Tribünen behördlich geschlossen.

(as)

Artikel vom 04.10.2020
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