Auftaktveranstaltungen zur "Langen Nacht der Demokratie"

Wir feiern Demokratie!

Demokratie ist viel mehr als nur alle paar Jahre seine Stimme abzugeben. Dies verdeutlicht der Veranstaltungsreigen zur "Langen Nacht der Demokratie". Foto: CC0

Demokratie ist viel mehr als nur alle paar Jahre seine Stimme abzugeben. Dies verdeutlicht der Veranstaltungsreigen zur "Langen Nacht der Demokratie". Foto: CC0

München · "Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind." So treffend formulierte es einst der britische Premierminister Winston Churchill. Demokratie ist bunt und kann gefeiert werden.

Das möchte die „Lange Nacht der Demokratie“ des Wertbündnis Bayern zeigen. Und über 30 Städte und Gemeinden in ganz Bayern machen mit. Zahlreiche Gruppen und Menschen arbeiten zwischen Coburg und Rosenheim mit Hochtouren an einem interessanten Programm, mit dem die Veranstalter Lust auf Demokratie machen wollen. Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Diese Frage stellt sich nicht nur an Jahrestagen oder während einer langen Nacht. Daher gibt es ab Oktober 2020 jeden Monat eine Veranstaltung an einem anderen bayrischen Ort als Vorbereitung auf die „Lange Nacht der Demokratie“ im kommenden Jahr.

Somit fällt der eigentliche Startschuss für die „Lange Nacht der Demokratie“ am 2. Oktober 2021 genau ein Jahr vorher: ab dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit gibt es jeden Monat bayernweit eine Veranstaltung, bei der alle Demokratie erleben können. Was hält unsere Gesellschaft zusammen – in der Kommune, in Bayern, in Deutschland und in Europa? Dieser Frage soll zur eigentlichen „Langen Nacht der Demokratie“ im nächsten Jahr in Teaserveranstaltungen nachgegangen werden – denn Demokratie ist aktuell sehr herausgefordert. Deswegen muss Demokratie gepflegt und gelebt werden und auch vor seinen Feinden beschützt werden.

Die zentrale Auftaktveranstaltung findet in München statt. Eine Diskussion über die gegenwärtigen Herausforderungen der Demokratie mit den Politikern Petra Pau, Ilse Aigner und Dieter Reiter findet am Freitag, 2. Oktober, um 18 Uhr, im „upside east“ im Münchner Werksviertel statt und wird durch die Band „Affentheater“ und künstlerischen Darbietungen der Gruppe „DemocraticArts“ untermalt. Leider gibt es keine Plätze mehr für die Präsenzveranstaltung. Das Programm wird allerdings über www.lndd.de live übertragen und kann unter anderem in sieben Münchner Nachbarschaftstreffs verfolgt werden.

Auch die vhs Vaterstetten hat sich als größte Erwachsenenbildungseinrichtung im Landkreis dazu entschlossen, sich an der "Langen Nacht der Demokratie" zu beteiligen und damit das anstehende Herbstsemester zu beginnen. Leider hat sich die Coronalage im Landkreis nach Erscheinen des Programmheftes wieder verschlechtert. Deswegen wurde die für den 2. Oktober geplante Bürgerwerkstatt in eine Bürgerwerkstatt "online" umgewandelt.

Das bedeutet, die komplette Veranstaltung wird live im Internet übertragen. Den Zugangslink findet man am Veranstaltungstag unter www.vhs-vaterstetten.de Die Teilnahme ist kostenfrei.

Beginn ist wie geplant um 17.30 Uhr mit einem kurzen Beitrag der Musikschule Vaterstetten und der Einführung ins Thema. Ab 18 Uhr folgen von den Referenten kurze, 10-minütige Impulsreferate. Direkt im Anschluss können die 15 anwesenden Personen und die Zuschauer im live-chat kurz Verständnisfragen klären. Die Impulsreferate halten Andreas Dohmen (Demokratie und Digitalisierung), Markus Hünemörder (Demokratie und Politik), Martin Schneider (Demokratie vor Ort), Julien Straninger (Demokratie und Erziehung) und Korbinian Eisenberger (Demokratie und Medien). Im Anschluss wird mit den anwesenden Personen im Raum und via live chat diskutiert.

Ferner nimmt die VHS an einer BR-Radioproduktion teil, bei der alle neuen und alten 1. Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden sowie Landrat Robert Niedergesäß vor laufender Kamera im Livestream interviewt werden. Ferner wird es eine Podiumsdiskussion zur Coronakrise im Landkreis Ebersberg geben. Ganz speziell widmet sich die VHS auch der deutschen Demokratiegeschichte mit der Reihe „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Zusammen mit der Gemeinde und der Mittelschule Vaterstetten organisiert die VHS das „Planspiel Kommunalpolitik“.

Die Ausstellung „Umbruch Ost“ wird neben vielen persönlichen Wendegeschichten auch fünf Bürger aus Vaterstetten portraitieren. Ein weiteres großes Projekt im Bereich Bürgerbeteiligung sind die „Hörpfade“, bei denen Bürger Podcasts über ihre Gemeinden erstellen, die im Internet veröffentlicht werden.

Weitere Veranstaltungen zum Semesterschwerpunkt "Demokratie" findet man ebenfalls auf der Homepage der Vaterstettener Volkshochschule.

Artikel vom 25.09.2020
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