Bedeutsame Neuzugänge

Grafing · Wagenbauer-Abteilung um drei Werke erweitert

Ein weiterer Neuzugang: Ein gemaltes Aquarell von Haag an der Amper. Foto: Timo Bierbaum

Ein weiterer Neuzugang: Ein gemaltes Aquarell von Haag an der Amper. Foto: Timo Bierbaum

Grafing · Um 1810 fertigte der in Grafing geborene Künstler Max Joseph Wagenbauer (1775-1829) eine Bleistift-Vorzeichnung für eine von ihm geplante Graphik von München, und zwar einen Blick vom Isarhochufer in nordwestlicher Richtung über Untergiesing und die Isar auf die bayerische Metropole.

Diese Studie diente als erster Schritt für eine letztliche Ausarbeitung als Lithographie, die den Titel „Ansicht der Königl: Baierischen Haupt- und Residenz-Stadt München von der Süd-Seite“ erhielt. Das Museum der Stadt Grafing schätzt sich glücklich, sowohl die Bleistiftzeichnung als auch eine kolorierte Lithographie dieser Darstellung seit einigen Jahren sein Eigen nennen zu dürfen.

Mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins und einer großzügigen Spende von Margot Senser, Zorneding, war es dem Museum nun auch noch möglich, ein von Wagenbauer über Feder gemaltes Aquarell seines Blickes auf München und mithin den Zwischenschritt vom Entwurf zum Endprodukt zu erwerben. Mit diesem Werk, das jüngst vom Antiquariat Robert Wölfle, München, auf dem Kunstmarkt angeboten wurde, kann künftig in der Wagenbauer-Abteilung des Museums der Schaffensprozess des Künstlers in exemplarischer Weise nachvollzogen werden.

Beim Münchner Antiquariat Peter Bierl wiederum gelang es Museumsleiter Bernhard Schäfer kürzlich zwei weitere Arbeiten Wagenbauers für sein Haus „an Land zu ziehen“. Bei diesen handelt es sich zum einen um eine grau lavierte Tuschfederzeichnung mit dem Titel „Das Sendlingerthor München“ aus der Zeit um 1800 und zum anderen um ein 1803 über Feder gemaltes Aquarell von „Haag an der Amper“, jenem Ort, an dem der Künstler damals seine erste Ehefrau Elisabetha Keidlin kennen und lieben lernte.

Die Gemälde können zu den Öffnungszeiten des Museums, Sonntag von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 18 bis 20 Uhr besichtigt werden.

Artikel vom 24.09.2020
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