Jetzt Karten für die kommende Saison sichern

Oberhaching · Kultur am Kyberg startet

"Verzicht ist der wahre Luxus" betont Kabarettist Martin Zingsheimer. Foto: tomas rodriguez

Oberhaching · "Wir freuen uns sehr, in dieser Herbst-/Wintersaison endlich wieder ein Veranstaltungsprogramm bieten zu können! Von einem “ Betrieb sind wir freilich noch weit entfernt, denn der Katalog der Regeln zur Sicherheit und Gesundheit der Veranstaltungsbesucher ist lang", erklärt der Leiter des Oberhachinger Kulturamtes, Volker Böhm.

Was sich alles ändert, ist detailliert auf den ersten Seiten von „Kultur auf dem Kyberg“ und auf der Kulturamtsseite der Homepage der Gemeinde Oberhaching zu finden.

Bis auf zwei Kindertheater finden alle Veranstaltungen im Bürgersaal statt – bei stark reduzierter Bestuhlung. Um dennoch möglichst vielen Menschen den Veranstaltungsbesuch zu ermöglichen, gleichzeitig die Veranstaltungsdauer zu reduzieren und auf Pausen zu verzichten, finden an einem Abend jeweils zwei einstündige Auftritte derselben Künstler statt. Bei den Kinoveranstaltungen bleibt es bei einer Vorstellung.

In dieser Saison können die Veranstaltungsbesucher leider keine Wunsch-Sitzplätze auswählen, sondern nur ein allgemeines, personalisiertes Ticket für die jeweilige Veranstaltung buchen. Die konkreten Sitzplätze werden vom Kulturamt nach Reihenfolge der Buchungen und unter Berücksichtigung der Haushaltszugehörigkeit zugewiesen. Die Kartenkäufer erhalten vom Kulturamt rechtzeitig vor der Veranstaltung eine Info-Mail.

Es gibt keine Abend- bzw. Tageskasse, da die Platzvergabe immer vorab erfolgen muss, und zwar personalisiert. Spontane Veranstaltungsbesuche sind in der kommenden Saison also leider nicht möglich.

Auch wenn dies alles noch Einschränkungen sind: Wir möchten gemeinsam mit unserem Publikum und den Menschen auf der Bühne das Beste aus dieser Situation machen und in kleinen Schritten den Weg zurück in Richtung „Normalität“ antreten.

Das Programmheft ist bereits erschienen, die Karten können ab sofort gekauft werden.

Kabarett-Programm: Andreas Martin Hofmeir hat bei seinem Programm „Kein Aufwand Teil 2 – Die letzten Jahre“ nicht nur seine Tuba Fanny dabei, sondern auch die Trompete Franz, die Posaune Frau Griesmeier, ein Akkordeon, einen Kontrabass und eine beinahe echte Stradivari (11. Oktober). In "Fingerspitzenlösung" hält Christine Eixenberger ihre pädagogische Spürnase in die aufgeschlagenen Knie der Gesellschaft – eine Pausenaufsicht der Extraklasse, die nie außer Acht lässt, wo sie herkommt, wo sie hingeht und wann es 13 Uhr ist (29. Oktober). Stefan Waghubinger begegnet in „Ich sag’s jetzt nur zu Ihnen“ Gänseblümchen, Schmetterlingen und Luftschlangen im Treppenhaus (26. November). Heutzutage ist Verzicht der wahre Luxus, findet Martin Zingsheim (18. Dezember). Echte Teilzeit-Asketen verzichten eigentlich auf alles: Fleisch, Laktose, Religion und vor allem eine eigene Meinung. Christian Springer ist es „Nicht egal!“, so der Titel seines neuen Programms (16. Janua): Alle haben Angst. Vor dem Weltuntergang, vor dem Virus, vor dem Verkehr, vor den Transsexuellen. Christian Springer hat Angst vor Idioten. Noch nie war ein „Sittenstrolch“ so nötig wie heute, findet Mathias Tretter (3. Februar). Denn die Moral in Deutschland ist so gut bewacht wie nie zuvor.

Das Kino in der Bibliothek zeigt „Der Klavierspieler vom Gare du Nord“ (15. Oktober), „Kundschafter des Friedens" (11. November), „Astrid“ (3. Dezember), und „Der geheime Roman des Monsieur Pick“ (13. Januar).

Artikel vom 17.09.2020
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