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Erstmalig: Deutsche Meisterschaft im Basketball der Damen mitten in Schwabing
Im Rausch der Körbe
Applaus des MTSV Schwabing während die Kölner und die Oppenheimer Mädels um den Titel kämpfen. Foto: ds
Schwabing · Zum ersten mal war München am vergangenen Wochenende Austragungsort der Deutschen Meisterschaften der weiblichen Basketball Seniorinnen.
Die Bezeichnung Seniorinnen darf hierbei jedoch nicht verwirren, denn das »Alter« der aufspielenden Damen beginnt bei gerade einmal jugendlichen 32 Jahren.
Gleich in doppelter Hinsicht hatte der MTSV Schwabing bei diesem Turnier große Verantwortung auf seinen Schultern. Zum einen als Ausrichter der Meisterschaft und zum anderen als für die Endrunde qualifizierte Mannschaft. Letztere traf in ihrer Gruppe direkt auf den Champion der letzten vier Jahre, die Kölner SG Cologne 99ers.
Prompt kam es wie es kommen musste. Die Favorisierten Kölner schossen im Eröffnungsspiel den TSV Grünberg mit 57:33 weg und unterstrichen somit ihre Vorherrschaft. »Gerade bei den Grünbergern hatten wir uns Chancen ausgerechnet«, erklärt MTSV Trainerin Ulrike Ruez nach dem verlorenen Auftaktspiel der eigenen Mannschaft gegen Grünberg (39:65).
»Da war die Mannschaft einfach im Kopf nicht frei. Trotz allem bin ich sehr stolz auf meine Damen.« Und das nicht ohne Grund: Denn als einzige Mannschaft aus der Kreisklasse überhaupt hatten sich die Schwabinger für die Meisterschaft der Seniorinnen qualifizieren können. Sie sind amtierender Oberbayerischer Meister und Vize der Süd-Ost Meisterschaften.
Während der Deutschen Meisterschaft zeigte sich allerdings der Klassenunterschied im Vergleich zu den anderen teilnehmenden Teams. Dazu die frühere Juniorennationalspielerin Karin Aþhoff: »Für uns ist es halt der Spaß der zählt. Klar können wir gegen die meistens wesentlich jüngeren Teams nicht mehr so mithalten, aber wenn wir gegen die gewinnen, machts gleich doppelt soviel Laune.«
Gute Laune hatte im Übrigen auch Johann »Jacky« Knerr, vom MTSV Schwabing, der für die Organisation und den Turnierverlauf verantwortlich war.
»Die Organisation und die Schiedsrichterleistungen waren sehr gut« betont der offizielle Spielleiter Jochen Buschke. Dieses Lob kommt von einem der es wissen muss. Denn Buschke ist hauptamtlicher Mitarbeiter des deutschen Basketballbundes und für die Nationalmannschaften der Frauen wie Herren verantwortlich.
Während die Damen aus dem Herzen der Landeshauptstadt schon lange auf der Tribüne saßen, zogen die Kölner Spielerinnen ins Finale gegen den TV Oppenheim ein. Gewohnt treffsicher ließen sie den »Mädels« aus Oppenheim keine Chance.
Endstand: 47:19. Damit brachten die Kölnerinnen den Titel zum fünften Mal in Folge heim. ds
Artikel vom 08.05.2002Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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