Fahrtkosten vom ehrenamtlichen Berater übernommen

Haar · Rentenberatung wieder gesichert

Der Haarer Bürgermeister, Dr. Andreas Bukowski (links) und der Vorsitzende der Bürgerstiftung, Jürgen Partenheimer freuen sich über den weiteren Einsatz von Rentenberater Jürgen Wuttke (Mitte). Foto: oh

Der Haarer Bürgermeister, Dr. Andreas Bukowski (links) und der Vorsitzende der Bürgerstiftung, Jürgen Partenheimer freuen sich über den weiteren Einsatz von Rentenberater Jürgen Wuttke (Mitte). Foto: oh

Haar · Seit über 34 Jahren ist Hans-Jürgen Wuttke für die Haarer der Experte in Rentenfragen. An die 10.000 Bürger hat er den Weg in den Ruhestand bereits geebnet. Und das alles kostenfrei. Doch die Beratung musste jetzt ein halbes Jahr aussetzen – denn dem ehrenamtlichen Berater wurden die Fahrtkosten zu hoch.

Da sprang nun die Bürgerstiftung mit 3.000 Euro ein. Und so steht die Rentenberatung ab sofort wieder im Terminplan des Rathauses.

Wenn das Ende der Berufstätigkeit langsam in Sicht kommt, dann tauchen bei dem einen oder anderen drängende Fragen auf: Kann der Ruhestand früher angetreten werden? Gibt es Einbußen? Was sagen die Gesetze? Und wie fülle ich den Antrag richtig aus? Mit all diesen Fragen kennt sich kaum einer so gut aus wie Hans-Jürgen Wuttke. Über 34 Jahre hat er zweimal im Monat mittwochs Haarer in Sachen Altersversorgung im Rathaus beraten. Und das komplett ehrenamtlich und damit kostenfrei für die Ratsuchenden.

Im letzten halben Jahr war Wuttke aber nicht mehr aus Deggendorf, wo er vor über 20 Jahren hingezogen ist, in die Landkreisgemeinde gekommen. Die Anfahrtskosten wurden zu hoch. Als das Problem an die Bürgerstiftung herangetragen wurde, entschloss sich die Vorstandschaft rund um Jürgen Partenheimer sehr schnell, die Fahrtkosten zu tragen. Und das nicht nur für ein paar Wochen, sondern gleich für zwei Jahre.

Die Freude darüber ist groß, die Stiftung erweist mit dieser Spende den älteren Haarer Bürger einen wirklich guten Dienst. Denn der Service, den Hans- Jürgen Wuttke im Haarer Rathaus anbietet, wurde in den letzten Monaten von vielen angehenden Rentnerinnen und Rentnern schmerzlich vermisst. Die Kollegen des Sozialamts gaben sich zwar alle Mühe, in Sachen Rentenantrag oder Altersteilzeit zu unterstützen, doch so versiert sei das nach eigenen Angaben schlichtweg nicht zu leisten gewesen. Und dann mussten die Bürger notgedrungen Termine direkt bei der Rentenversicherung in München ausmachen, lange Fahrtwege und Wartezeiten in Kauf nehmen.

Jetzt geht das alles wieder ohne Anfahrt und lange Wartezeiten: Ab sofort bezieht Hans-Jürgen Wuttke wieder regelmäßig sein Zimmer im Rathaus – wobei die Terminvergabe ausschließlich über das Sozialamt läuft. Über einen Mangel an Ratsuchenden konnte und kann er sich nicht beklagen: Sein Terminplan ist immer voll. Auf dass er noch ein paar tausend Haarer mehr in den Ruhestand helfen kann ...

Artikel vom 13.09.2020
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