Krise gemeinsam meistern

Die Gemeinde Neubiberg führt den "Neubiberger" ein

Das "Haus für Weiterbildung" soll im September fertig gestellt und im Spätherbst eröffnet werden. Bild re.: Bürgermeister Thomas Pardeller präsentiert den "Neubiberger", einen Einkaufsgutschein, den man bei Neubiberger Einzelhändlern einlösen kann. F:hw

Das "Haus für Weiterbildung" soll im September fertig gestellt und im Spätherbst eröffnet werden. Bild re.: Bürgermeister Thomas Pardeller präsentiert den "Neubiberger", einen Einkaufsgutschein, den man bei Neubiberger Einzelhändlern einlösen kann. F:hw

Neubiberg · Ganz anders als geplant hat die Amtszeit von Thomas Pardeller (CSU), dem neuen Bürgermeister von Neuiberg, begonnen. Coronabedingt fielen zahlreiche Veranstaltungen aus, war das Kennenlernen aller rund 100 Mitarbeiter der Gemeinde aufwendiger und komplizierter als in normalen Zeiten.

Eigentlich habe er seinen Einstand mit den Mitarbeitern gebührend feiern wollen, doch das sei unter den aktuellen Umständen einfach nicht möglich gewesen, bedauert Pardeller. Dennoch blickt der frisch gebackene Bürgermeister zufrieden auf die erste Zeit im Rathaus als Gemeindeoberhaupt zurück. "Ich habe versucht in alle Bereiche hineinzuschnuppern, um so die Mitarbeiter besser kennenzulernen. Sogar im Bauhof habe ich für einen Tag mitgearbeitet", erklärt er. Stolz ist er auf sein kompetentes Team, das auch in schwierigen Zeiten sein Bestes gibt.

Vor großen Herausforderungen stand und steht die Gemeinde coronabedingt, denn mit sinkenden Einnahmen sei auf jeden Fall zu rechnen, während viele Aufgaben darauf warten in Angriff genommen zu werden. So muss unter anderem der Rathausumbau bis Ende des Jahres in trockene Tücher gebracht werden, der Umbau des Hauses für Weiterbildung in Kürze abgeschlossen sein. "Wir planen im Oktober den Betrieb im Haus für Weiterbildung wieder aufnehmen zu können", so Thomas Pardeller zuversichtlich. Wie dieser genau aussehen kann und wie die Wiedereröffnung schlussendlich gefeiert werden darf, muss man abwarten, denn die Umstände, unter denen das Leben in der Öffentlichkeit stattfinden darf, ist eng an die Entwicklung der Pandemie gekoppelt. Untergebracht werden dort wieder die Volkshochschule und die Bücherei, natürlich wird es dort auch wieder den beliebten Versammlungsraum geben. Rund 2,5 Jahre habe der Umbau gedauert, den man nun hoffentlich bald abschließen kann.

Aus finanziellen Gründen müsse leider auch der Neubau des Hauses für Senioren verschoben werden, allerdings sollen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen ergriffen werden, um die Bedingungen dort für die zahlreichen Besucher zu verbessern. Vor allem aber gilt es bis Ende des Jahres die Planungen für den Rathausum- und -anbau final auf den Weg zu bringen. "Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr tatsächlich auch loslegen können", so Thomas Pardeller zuversichtlich. Auch hier werde man an die Planungen nochmals den Rotstift anlegen müssen, so Pardeller.

Auch wenn viele Repräsentationstermine derzeit entfallen, will er für die Bürger Ansprechpartner sein, wo es möglich sei, halte er den Kontakt, biete Bürgersprechstunden an. Dennoch ist er schon jetzt begeistert, von der Vielfalt, die sein neuer Beruf bietet. Das Spektrum an Aufgaben, die man als Bürgermeister zu bewältigen habe, sei vielfältig und spannend, freute er sich. Ganz besonders gefreut habe er sich darüber, bereits eine Trauung durchführen zu dürfen, verriet er strahlend.

Die Gemeinde hat gezeigt, dass sie in schweren Zeiten zusammenhält, ist zumindest ein positives Fazit aus der Coronakrise. Schnell hätten sich Freiwillige gemeldet, die für ältere und kranke Mitbürger einkaufen und Besorgungen erledigen wollten, wurden ehrenamtlich Masken genäht, sei ein tragfähiges Hilfsnetz von Bürgern für Bürger gespannt worden, freut sich das neue Gemeindeoberhaupt.

Auch die Gemeinde hat getan, was in ihrer Macht stand, so wurden beispielsweise Anträge auf die Erweiterung von Schankflächen der gebeutelten Gastronomie wo es ging schnell und so unbürokratisch wie möglich bearbeitet. Einen kleinen Beitrag zur Stärkung der heimischen Wirtschaft will auch die Gemeinde Neubiberg mit der Einführung des "Neubibergers" leisten. Dieser Gutschein kann in der Gemeinde in Höhe von 5 Euro, 10 Euro, 20 Euro und 50 Euro erworben und in allen teilnehmenden Geschäften eingelöst werden.

Der „Neubiberger“ ist ein Einkaufsgutschein, welcher in zahlreichen Betrieben in Neubiberg eingelöst werden kann. Mit ihm unterstützen Kundinnen und Kunden den Einzelhandel vor Ort und tragen zu einer bunten und lebendigen Einkaufsstraße bei.

Bestellen kann man ihn ganz einfach auf der Homepage der Gemeinde unter www.neubiberg.de - man kann ihn aber auch per E-Mail: wirtschaft@neubiberg.de bestellen. Auf der Website der Gemeinde Neubiberg findet man zudem eine Übersicht, welche Geschäfte den „Neubiberger“ als Zahlungsmittel akzeptieren. Die Gemeinde will in Zukunft den "Neubiberger" an Ehrenamtliche oder zu Geburtstagen und Jubiläen verschenken. hw

Artikel vom 02.09.2020
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