"Ich schlag dich tot!"

Grafing · Wegen Maskenpflicht: 50-jähriger Wiener rastet aus

Ein gebürtiger Wiener trug seine Mund-Nasen-Bedeckung unterhalb der Nase. Das sorgte nicht gerade für Begeisterung bei den anderen Fahrgästen. Foto: Bundespolizei

Ein gebürtiger Wiener trug seine Mund-Nasen-Bedeckung unterhalb der Nase. Das sorgte nicht gerade für Begeisterung bei den anderen Fahrgästen. Foto: Bundespolizei

Grafing · Ein 50-Jähriger, der seine Mund-Nasen-Bedeckung am Mittwochmorgen (26. August) im Meridian 79048, auf dem Weg von Rosenheim nach München, nicht ordnungsgemäß trug, randalierte in einem Meridian. Dabei griff er einen 41-Jährigen tätlich an und bedrohte diesen.

Kurz vor 00:55 Uhr wurde die Bundespolizei darüber in Kenntnis gesetzt, dass auf Gleis 11 der Meridian 79048 einfährt, indem sich mehrere aggressive, randalierende Personen befinden sollen.

Erste Ermittlungen vor Ort ergaben, dass sich ein 50-jähriger Österreicher im Meridian heftig darüber beschwerte, weil die Toilette defekt war. Dabei trug der gebürtige Wiener seine Mund-Nasen-Bedeckung durchgehend unterhalb der Nase. Als ein in Moosach wohnender 41-jähriger Deutscher ihn darauf hinwies, wurde der Uneinsichtige aggressiv und provozierte den Mitreisenden. Auch mehrfache Hinweise des Zugbegleitpersonals zur richtigen Trageweise, ignorierte der im Landkreis Lebende beharrlich.

Nach dem Halt in Grafing, Lkr. Ebersberg, versuchte der Österreicher nach dem 41-Jährigen zu treten und bedrohte ihn verbal mit den Worten: "Ich schlag dich tot!".

Der 50-Jährige gab den Sachverhalt im stark frequentierten Zug zu. Er äußerte, mit einem Bekannten, der sich nicht mehr im Zug befand, auf der Fahrt eine Flasche Wein getrunken zu haben. Einen freiwilligen Atemalkoholtest verweigerte er. Auch gegenüber den Beamten verhielt sich der Österreicher uneinsichtig, unkooperativ und teilweise aggressiv. Da er den Anweisungen der Beamten, trotz mehrmaliger Aufforderung, keinerlei Folge leistete, stetig die eigensicherungsrelevante und coronagefahrbedingte Distanz unterschritt, zudem wild mit den Händen vor den Beamten gestikulierte, wurde er gefesselt.

Der gebürtige Wiener war sich keiner Schuld bewusst und diskutierte auch im Gewahrsamsbereich lautstark und äußerst aggressiv. Als er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Wache verlassen sollte, weigerte er sich, ebenso wie zuvor, als er Dokumente nicht unterschieb. Gegen den 50-Jährigen wird nun von der Bundespolizei wegen Bedrohung und versuchter Körperverletzung ermittelt. Die zuständige Ordnungsbehörde wurde wegen der unvollständigen Trageweise der Mund-Nasen-Bedeckung informiert. Ihr obliegt die Ahndung des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz.

Artikel vom 01.09.2020
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