Ticketkauf dauerte ihr zu lange

München · Ungeduldige 66-Jährige beleidigt, stößt und spuckt

München · Am Dienstag, 21. Juli, brauchte eine junge Frau nach Meinung einer 66-Jährigen zu lange um sich einen Fahrschein zu lösen. Die Ältere beleidigte, bespuckte und stieß die Jüngere gegen den Fahrausweisautomaten.

Die Bundespolizeiinspektion München ein hat nun ein Ermittlungsverfahren gegen die Frau wegen Beleidigung, Körperverletzung und der Verunreinigung von Bahnanlagen eingeleitet.

Eine 18-jährige Deutsche aus Köln wollte sich gegen 13 Uhr am Querbahnsteig des Münchner Hauptbahnhofs an einem Fahrausweisautomaten ein Ticket nach Garmisch-Patenkirchen kaufen. Dafür warf sie zunächst viel Münzkleingeld ein. Den verbleibenden Betrag wollte die in Kanada Geborene mit einem fünf Euroschein bezahlen, der jedoch mehrfach vom Automaten nicht angenommen wurde.

Eine hinter der jungen Frau wartende 66-Jährige äußerte bereits ihren Unmut über die Dauer des Bezahlvorganges, fasste kurz darauf an der Kölnerin vorbei auf das Automatendisplay und versuchte den Abbruch-Button zu drücken. Dies konnte die 18-Jährige verhindern, indem sie ihren Arm dazwischen hob. Daraufhin beleidigte die Ältere, die mit Wohnsitz in Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) gemeldet ist, die Jüngere aufgrund ihrer Herkunft. Optisch war dies der in Montreal Geborenen jedoch nicht anzusehen.

Gegen Fahrkartenautomaten geschlagen
Nachdem der Geldschein abermals nicht angenommen wurde, brach die Kölnerin den Vorgang selbst ab, woraufhin der bereits eingeworfene Betrag wieder ausgegeben wurde. Als sich die junge Frau bückte, um das Geld zu entnehmen, spuckte die 66-Jährige mehrfach auf sie und traf sie im Schulterbereich sowie das Display des Automaten. Auch schubste sie die Jüngere gegen den Automaten. Daraufhin begab sich die Tatverdächtige zu einem anderen Automaten.

Die 18-Jährige bleib verwirrt zurück und rief wenig später unter Tränen ihren Vater an, welcher ihr riet zur Polizei zu gehen. Nachdem die junge Frau den Sachverhalt bei der Bundespolizeiinspektion München am Hauptbahnhof geschildert hatte machten sich Beamte umgehend auf die Suche nach der 66-Jährigen - und konnten diese wenig später noch im Bahnhof feststellen. Sie wurde zur Dienststelle gebracht. Ein Datenabgleich der Frau brachte eine Ausschreibung der Staatsanwaltschaft Memmingen zur Festnahme aufgrund von Diebstahls und der Staatsanwaltschaft München I zur Ermittlung des Aufenthaltes zu Tage. Wie die Frau selbst angab, ist sie ohne festen Wohnsitz.

Artikel vom 23.07.2020
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