Erinnerung und Mahnung

München/Hasenbergl · Mahnwache für verstorbenen Radfahrer im Hasenbergl

An einen 87-jährigen Mann, der beim Überqueren der Schleißheimer Straße mit dem Fahrrad von einem Auto erfasst wurde und später im Krankenhaus verstarb, erinnert jetzt ein Ghostbike. Foto: Bündnis Radentscheid München

An einen 87-jährigen Mann, der beim Überqueren der Schleißheimer Straße mit dem Fahrrad von einem Auto erfasst wurde und später im Krankenhaus verstarb, erinnert jetzt ein Ghostbike. Foto: Bündnis Radentscheid München

München/Hasenbergl · Das Bündnis Radentscheid München hat am 21. Juli in kleinem Rahmen einem Münchner Rentner gedacht. Der 87-Jährige war am 30. Juni beim Überqueren der Schleißheimer Straße im Hasenbergl mit dem Fahrrad von einem Auto erfasst worden. Er erlitt schwerste Verletzungen, denen er wenig später im Krankenhaus erlag.

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Der "Ride of Silence" und das Bündnis Radentscheid gedachten dem verstorbenen Radfahrer. In Erinnerung an den Verstorbenen und als Mahnung wurde ein weißes Ghostbike an der Unfallstelle Ecke Schleißheimer Straße/Sandbienenweg aufgestellt. Danach wurde für einen im März verstorbenen Radfahrer im Nachgang zur damaligen virtuellen Mahnwache auch in der Kuglerstraße (Haidhausen) ein Ghostbike angebracht.

"Wir brauchen ein klares Bekenntnis"

Anton Schnürer, dessen Tochter an ihrem 30. Geburtstag bei einem tödlichen Unfall ums Leben kam, sagte: "Wir brauchen den Mut, die Maßnahmen schnell und konsequent umzusetzten, die Menschenleben retten. Dazu gehören verpflichtende Lkw-Abbiegeassistenten und auch die Diskussion, ob Lastwagen ohne solche Ausstattung überhaupt durch München fahren dürfen. Wien hat das vorgemacht." „Wir brauchen auch eine Infrastruktur, die Fehler verzeiht und nicht bestraft“, ergänzt Radentscheid-Sprecherin Katharina Horn. „Nur so kann ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr ermöglicht, nur so können Menschenleben gerettet werden.“ "Wir brauchen ein klares Bekenntnis zur Umgestaltung der Stadt, hin zu sicheren Infrastrukturen, damit solche Tragödien in Zukunft verhindert werden", forderte Radaktivist Martin Laschewski.

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