Mini-München findet Stadt!

München · 40 Jahre - 40 Orte - 100 Betriebe - Jubiläumsjahr in Zeiten von Corona

In ganz München sind die Spielstätten für Mini-München in diesem Jahr verstreut. Foto: hw

In ganz München sind die Spielstätten für Mini-München in diesem Jahr verstreut. Foto: hw

München · "Ich freue mich besonders als Bürgermeisterin darüber, dass wir Mini-München, wenn auch nicht wie geplant, aber dennoch durchführen können", erklärte die Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl anlässlich der Pressekonferenz der Spielstadt Mini-München glücklich. Und weiter: "Ich bin stolze auf unsere Stadt, wie viele unterschiedliche Abteilungen hier an einem Strang gezogen haben, damit Mini-München möglich wurde."

Noch dazu, ist für Mini-München das Jahr 2020 kein gewöhnliches, sondern ein Jubiläumsjahr. Seinen stolzen 40. Geburtstag feiert das ganz besondere Ferienprogramm heuer nämlich, dass sich gezwungener Maßen zu seinem runden Geburtstag neu erfinden musste. Statt wie bislang eine große Spielstätte gibt es in diesem Jahr 40 Orte, verteilt auf vier Stadtteile, an denen die Kinder das Leben in der Stadt nachempfinden und nachleben können.

Aufgeteilt wurde die Stadt dabei in vier Zonen: West (Wensauer Platz, Ebenböckhaus, Das Laimer); Mitte (Marienplatz - ein freistehender Laden, Spielhaus Sophienstraße, Gasteig), Nord (Seidlvilla, Mohr-Villa, Olympiapark, Stadtteilzentrum Milbertshofen, Riva Nord) und Ost (Mensa am Schulzentrum Quiddestraße, Ostpark). Zuzüglich zu den 40 Spielorten wird es in jedem Stadtteil ein zentralen Treffpunkt geben. Damit die Organisation aber dennoch läuft, wird es neben einer Telefonverbindung in diesem Jahr eine neue, funktionsreiche Internetplattform geben. Hier kann man sich beispielsweise registrieren, Online-Banking betreiben, an der Börse handeln und nach aktuellen Stellenausschreibungen Ausschau halten. Nebenbei erlaubt die Plattform eine reibungslose Kontaktrückverfolgung zur Erfüllung der Hygienevorschriften.

Entwickelt wurde die Plattform von einer Gruppe ehemaliger Mini-Müncher, darunter der ehemalige Mini-München-Bürgermeister Maximilian Rosenmüller. Dennoch werden es nur rund halb so viele Kinder sein wie in den Jahren zuvor, die sich zum gemeinsamen Erleben treffen können als sonst. Statt der üblichen 2.000 Kinder werden es täglich also nur bis zu 800 Kinder sein können, die hier ihre Ferien verbringen. Dabei, so betonte es die Leiterin des Jugendamts, Esther Maffei, sei in diesem Jahr ein anspruchsvolles Ferienprogramm besonders wichtig. "Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ihnen wurde in der Zeit des Lockdowns besonders viel zugemutet", betont sie. Soziale Kontakte zu Gleichaltrigen seien für Kinder und Jugendliche von besonderer Bedeutung, erklärte sie weiter.

Die Spielstadt München, so bestätigte sie, erfülle in vielfacher Weise die Bedürfnisse der Kinder sowohl nach sozialen Kontakten, nach Bildung und auch nach Kultur. Ihr herzlicher Dank galt deshalb allen, die daran beteiligt gewesen waren, dass die Spielstadt auch in Zeiten von Corona stattfinden kann. Mit im Boot waren nicht nur die Mitarbeiter der Spielstadt, sondern auch viele Sponsoren und Unterstützer: Rund 40 Kooperationspartner (darunter auch die Münchner Wochenanzeiger, Anm. d. Red.) 30 Sponsoren und sieben Förderer tragen zum Gelingen der Veranstaltung bei. Denn Mini-München soll sich jeder leisten können, das Angebot ist deshalb kostenfrei.

Zum Ablauf: Vom 27. Juli bis zum 14. August, können Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 15 Jahren wieder in Mini-München arbeiten, studieren, flanieren, ein Geschäft gründen, ihren eigenen Stadtrat wählen und vieles mehr. Während in den vorherigen Jahren Eltern mit einem "Erwachsenen-Visum" Mini-München besuchen durften, müssen diese in diesem Jahr leider draußen bleiben. "Jeder Erwachsene, der sich in den Räumlichkeiten von Mini-München aufhält, nimmt einem Kind den Platz weg, der dort gerne arbeiten würde", bedauert Joscha Thiele von der Münchner Spielstadt. Alle weiteren Informationen finden sich auf www.mini-muenchen.info hw

Artikel vom 15.07.2020
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