Kompensation für fehlende Zuschauereinnahmen

Hilfsgelder aus Bundesmitteln

Darf auf Hilfe aus Konjunkturprogramm hoffen: Drittligist TSV 1860 München. Foto: Anne Wild

Darf auf Hilfe aus Konjunkturprogramm hoffen: Drittligist TSV 1860 München. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Die Bundesregierung hat finanzielle Hilfen für von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie betroffene Ligen im Profisport vorgesehen. Der Bundestag stimmte dem von der Großen Koalition eingebrachten zweiten Nachtragshaushalt am vergangenen Freitag zu. Das nunmehr rund 146,5 Milliarden Euro schwere Konjunkturprogramm der Bundesregierung enthält Hilfsgelder in Höhe von 200 Millionen Euro zur Kompensation fehlender Zuschauereinnahmen im Fußball, Eishockey, Basketball, Handball und Volleyball.

Davon profitieren sollen Vereine, Verbände und Unternehmen in professionellen und semiprofessionellen Wettbewerben für olympische und paralympische Sportarten. Nicht wenigen Institutionen und Einrichtungen drohen durch den Ausfall von Zuschauereinnahmen und Mitgliedsbeiträgen wirtschaftliche Probleme bis hin zur Insolvenz. Schlimmstenfalls stünde die über Jahrzehnte gewachsene Sport- und Vereinskultur in Deutschland vor ihrem Zerfall. Die staatlichen Hilfen sollen für die Monate von April bis zum Dezember 2020 gelten und sich in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen vornehmlich an Vereine mit Individual- und Mannschaftssportarten in Wettbewerben der Ersten und Zweiten Ligen sowie an Klubs der Dritten Fußball-Bundesliga richten. Begrenzt sind die jeweiligen Zuschüsse auf maximal 80 Prozent der bisherigen Einnahmen aus Kartenverkäufen. Zudem ist die Kompensation auf 800.000 Euro pro Sportorganisation gedeckelt.

Ebenfalls sollen Investitionszuschüsse zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Feldern Sport, Jugend und Kultur in Höhe von insgesamt 600 Millionen zur Verfügung stehen. Manche kommunale Infrastruktur lässt erheblichen Sanierungsbedarf in den genannten Bereichen erkennen, der in Zeiten wegbrechender Steuereinnahmen in den Städten und Gemeinden zunehmend schwieriger finanzierbar wird.

(as)

Artikel vom 07.07.2020
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