Analoge Backmischung

Moosacher Mooskito backt online

Spaß mit Abstand lautet die Devise beim Mooskito und anderen Einrichtungen für Jugendliche im Münchener Norden. Foto: KJR

Spaß mit Abstand lautet die Devise beim Mooskito und anderen Einrichtungen für Jugendliche im Münchener Norden. Foto: KJR

Moosach · Eine Drive-In-Station am Gartenzaun hat sich das Mooskito in der Leipziger Straße einfallen lassen. Das Haus bietet seinen Jugendlichen unter anderem ein Quiz auf Instagram, als Preis können sich die Kids etwa Gutscheine für eine Moosacher Eisdiele abholen. Leiterin Karin Feige gibt auch mal selbst ein Eis aus oder auch eine fertig vorbereitete Backmischung.

„Die wird dann später gemeinsam auf Jitsi live gebacken“, erklärt sie. Jitsi ist eine freie Videokonferenz-Software, die derzeit von vielen Jugendtreffs genutzt wird. Als Geschenk werden derzeit Blumensamen ausgegeben. Aber eine Kollegin ist auch bewusst im Stadtteil an Spielplätzen und Treffpunkten unterwegs, um mit Kindern und Jugendlichen - auf Abstand und mit Maske - einen Plausch zu halten. So erfährt sie, wie es ihnen geht und ob sie Hilfestellungen benötigen, die Feige und ihr Team entweder selbst leisten oder vermitteln können.

Es sind gute Nachrichten für Kinder, Jugendliche und Familien gewesen, als es hieß, Freizeitstätten dürfen wieder öffnen. Seit dem 16. März und damit seit zweieinhalb Monaten waren auch die 50 Kinder- und Jugendtreffs des Kreisjugendring München-Stadt (KJR) geschlossen. Nun arbeitet der KJR an individuellen Hygiene- und Schutzkonzepten. Eine Standardlösung kann es nicht geben, weil jedes Haus andere Gegebenheiten und Angebote hat. Der KJR ist jedoch zuversichtlich, dass in den nächsten Tagen nach und nach alle Freizeitstätten wieder öffnen können, zumindest für eine begrenzte Zahl an Kindern und Jugendlichen.

Auch ohne Kinder und Jugendliche herrschte dort in den letzten Wochen schon Hochbetrieb. Die Pädagoginnen und Pädagogen gaben ihr Bestes, um mit den jungen Münchnerinnen und Münchnern in Kontakt zu bleiben. Vor allem digital, über Instagram & Videochat und telefonisch waren sie stets für „ihre“ Kinder da. Doch auch bei der jungen Generation machte sich zuletzt digitale Ermüdung bemerkbar. Und die Jüngsten waren von vornherein virtuell kaum zu erreichen.

Daher sind die Freizeitstätten schon in der Schließungszeit behutsam wieder zum „echten“ Kontakt übergegangen. Mit Abstand, Schutzmasken und viel Desinfektion. In die Häuser selbst durften Kinder und Jugendliche zwar nicht hinein. Aber wie schon bei ihrer digitalen Offensive zu Beginn der Pandemie beweisen die pädagogischen Teams enormen Einfallsreichtum – vom Kontakt über Plauderfenster, Beratungs-Spaziergänge und mit dem Spaten.

Wichtig!
Das Mooskito ist seit 05.06. nur für feste themenzentrierte Gruppen geöffnet. Unbedingt Corona-Regelungen und neue Öffnungszeiten beachten! Das aktuelle Programm findet sich in der Programmübersicht auf www.mooskito.de

Artikel vom 06.07.2020
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