In den verdienten Ruhestand

München · Stadtdekanin Barbara Kittelberger wird verabschiedet

Stadtdekanin Barbara Kittelberger geht Ende Juli in den Ruhestand. Foto: Dekanat München/K.Bauer

Stadtdekanin Barbara Kittelberger geht Ende Juli in den Ruhestand. Foto: Dekanat München/K.Bauer

München · Stadtdekanin Barbara Kittelberger wird am 31. Juli in den Ruhestand treten. Barbara Kittelberger, die 1954 in Regensburg geboren wurde, studierte nach dem Abitur Theologie in Erlangen und Tübingen und wurde 1981 in Hof ordiniert. Anschließend war sie Pfarrerin zur Anstellung in Konradsreuth. Von 1983 bis 1986 absolvierte sie eine Seelsorgeausbildung in den USA und übernahm nach ihrer Rückkehr gemeinsam mit ihrem Mann Pfarrer Frank Kittelberger die Krankenhauspfarrstelle von St. Johannis in Ansbach.

1991 wurde sie Klinikseelsorgerin am Schwabinger Krankenhaus in München und Pfarrerin an der Erlöserkirche. Ab 2003 war Barbara Kittelberger bereits als stellvertretende Dekanin im Prodekanatsbezirk München-Mitte tätig. Im September 2004 wurde Barbara Kittelberger Stadtdekanin im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München. Sie war die erste Frau in diesem Amt. Qua Amt hatte sie damit den Vorsitz im Leitungsgremium und im Präsidium der Dekanatssynode inne. Mit der Stelle verbunden waren das Amt der Dekanin im Prodekanatsbezirk München-Mitte und das Amt der ersten Pfarrerin in der Kirchengemeinde St. Markus. Der Dekanatsbezirk München umfasst ein Gebiet, das etwa dem Großraum München entspricht. Er ist der größte Dekanatsbezirk der bayerischen Landeskirche, in dem rund 240.000 evangelische Kirchenmitglieder leben. Zum Dekanatsbezirk gehören 66 Kirchengemeinden, die regional in sechs Prodekanate gegliedert sind, und 25 evangelische Einrichtungen, die Evangelischen Dienste München.

Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit im Dekanatsbezirk war die Einführung eines nachhaltigen Immobilienmanagements sowie die Entwicklung von innovativen Immobilienprojekten wie beispielsweise die Jugendkirche oder die Diakoniekirche. „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ (2 Kor 3,17), dieser Bibelvers war nicht nur Teil ihrer Verkündigung, sondern prägte auch ihre Arbeit in der Stadtgesellschaft. Sie engagierte sich für die Grundrechte von Minderheiten, sie war Gründungsmitglied des Münchner „Rat der Religionen“ und unter anderem Mitglied im „Münchner Bündnis für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat". Seit 2002 war sie zudem Mitglied der Landessynode der bayerischen Landeskirche. Dort war sie unter anderem Vorsitzende des „Unterausschusses Ethik in Medizin und Biotechnik“ und an verschiedenen Handreichungen des Ausschusses beteiligt, beispielsweise zur Begleitung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen („Nähme ich Flügel der Morgenröte") und zur Organspende und -transplantation („leben und sterben im Herrn"). Als Sprecherin des Arbeitskreises „Offene Kirche“ setzte sie sich in den vergangenen zwei Synodalperioden für eine offene und zukunftsorientierte Kirche ein. Seit 2012 war sie zudem Stellvertreterin der Regionalbischöfin/des Regionalbischofs im Kirchenkreis München und Oberbayern. Ihr Nachfolger Dr. Bernhard Liess wird am 1. September 2020 seinen Dienst antreten.

Zur Verabschiedung findet am Sonntag, 12. Juli in St. Lukas ein feierlicher Gottesdienst und ein musikalischer Ausklang in St. Markus mit Regionalbischof Christian Kopp statt. Aufgrund der aktuellen Lage können leider nur geladene Gäste daran teilnehmen.

Artikel vom 06.07.2020
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