Vier Italiener als Täter festgenommen

Schwerer Bandendiebstahl

Schwabing · Die Münchner Kriminalpolizei hat eine Serie von 21 Kfz-Aufbrüchen aufgeklärt, die sich in der Zeit vom 23.1. bis 5.2. in Schwabing ereignet hatten.

Aufgrund eines Zeugenhinweises konnten zwei Brüder im Alter von 24 und 18 Jahren bereits am 5.2., kurz nach dem Aufbruch eines Pkw in der Friedrichstraße festgenommen werden. Sofort durchgeführte Überprüfungen in der unmittelbaren Umgebung nach der Festnahme der beiden beschuldigten Brüder führten zu zwei weiteren Fahrzeugen, welche auf die gleiche Art und Weise aufgebrochen worden waren.

Die festgenommenen Italiener warfen kurz nach ihrer Festnahme Gegenstände, welche sie aus den aufgebrochenen Fahrzeugen entwendet hatten, weg.

Dieses aufgefundende Diebesgut konnte den jeweils Bestohlenen zurückgegeben werden. Bereits bei der Festnahme war auffällig, dass jeder der Brüder weiteres Diebesgut bei sich trug. Gegen beide Brüder wurde nach ihrer Festnahme Haftbefehl erlassen, sie befinden sich auch derzeit noch in Untersuchungshaft.

Nach ihrer Festnahme wurde in ihrer Unterkunft, einem Zimmer eines italienischen Eisscafes an der Leopoldstraße, eine Durchsuchung abgehalten.

In dem betreffenden Zimmer wohnen vier junge Angestellte des Lokals, wobei die zwei Mitbewohner bei der Durchsuchung in ihrem Zimmer angetroffenwurden. Die Beamten fanden bei der Durchsuchung eine größere Anzahl von verdächtigen Gegenständen und stellten diese sicher. Es bestand der dringende Verdacht, dass auch diese Gegenstände aus Diebstahlsstraftaten stammen dürften.

Da gegen die noch im Zimmer anwesenden Angestellten der dringende Verdacht einer Mittäterschaft gegeben war, wurden sie ebenfalls festgenommen.

Im ersten Ermittlungsansatz konnte ihnen jedoch eine Mittäterschaft nicht beweiskräftig unterstellt werden, so dass die Staatsanwaltschaft München I eine Entlassung der beiden verfügte.

Im Anschluss durchgeführte Ermittlungen, speziell zu den sichergestellten Gegenständen, konnten weitere durchgeführte Straftaten zu Tage bringen.

So wurde ermittelt, dass alle vier Beschuldigten offensichtlich in wechselnder Tatbeteiligung etwa 21 schwere Diebstähle aus PKW’s verübt hatten. Auffällig ist hierzu, dass die Tatörtlichkeiten in der näheren Umgebung der Eisdiele liegen.

Die Täter öffneten die Autos größtenteils durch Aufbiegen am Fensterrahmen. Diese Tatausführung stellt im Raum München ein Novum dar.

Der durch diesen modus operandi entstandene Sachschaden in Höhe von gut 25.000 Euro ist fast um das zehnfache höher, als der Wert der gestohlenen Gegenstände im Wert von 2.800 Euro.

Artikel vom 02.05.2002
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