Raus aus dem Hinterhof

Neuer MOP Jugendtreff

Schwabing · Nun ist es soweit: nach 20 Jahren Betrieb in den Räumen Clemensstraße 62 a schließt das »alte MOP« seine Tore.

Die Wiedereröffnung in den neuen Räumen in der Fallmerayerstraße 2 wird vorbereitet. Am 26. April verabschiedeten sich die Jugendlichen und die pädagogischen Mitarbeiter von den gewohnten Räumen mit einer letzten großen Feier.

Als im Jahre 1977 der Verein Modellprojekt 27 e. V. gegründet wurde, war das Ziel, Freizeitangebote speziell für Jugendliche mit und ohne Behinderung anzubieten. Ohne feste Räumlichkeiten traf man sich hierzu in diesem bzw. jenem Pfarrsaal oder anderen angemieteten Räumen. Im Jahre 1982 wurde der Verein in der Clemensstraße 62 a endlich sesshaft. Ein ehemaliges Teppichlager wurde mit großem Aufwand zum barrierefreien behindertengerechten Jugendtreff umgestaltet.

Der MOP Jugendtreff für Jugendliche mit und ohne Körper – oder Sinnesbehinderung war ins Leben gerufen worden. Seit diesem Zeitpunkt konnte ein kontinuierliches Angebot mit festen Öffnungszeiten, Projekten, Workshops, Wochenend- und Ferienfahrten angeboten werden. Das besondere war und ist, dass alle Angebote im MOP Jugendtreff von vorneherein für Jugendliche mit und ohne Behinderung ausgerichtet sind.

Die integrative Ausrichtung des MOP Jugendtreff war maßgeblicher Grund für den Trägerschaftsbeschluss des Kinder- und Jugendhilfeausschusses für neue Räume an der Fallmerayerstraße/Ecke Hohenzollernstraße. In einem neuen Haus der Landeshauptstadt München wird der MOP Jugendtreff im Frühsommer seine Pforten wieder öffnen.

Die neue, exponierte Lage, das helle Jugendcafé und der Freisitz werden mehr Einblicke in die integrative Arbeit gewähren.

In den neuen Räumlichkeiten: Ein eigener EDV-Raum, Gruppenräume, ein Werkraum sowie ein schallisolierter Bandraum. Diese werden neue pädagogische Arbeiten ermöglichen. Der rundum neu und barrierefrei ausgestattete Jugendtreff wird mit zusätzlichen Angeboten an die Arbeit in der Clemensstraße anschließen und diese ausweiten.

So wird das Jugendcafe auch an den ersten zwei Samstagen im Monat geöffnet sein. Mit Beginn des neuen Schuljahres wird eine integrative außerschulische Betreuung mit Mittagstisch, Hausaufgabenbetreuung und Freizeitangebot für Schülerinnen der 5. bis 7. Klasse hinzukommen. Während die Tage des alten MOP ablaufen, planen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Logistik für den Umzug. Sobald das Sozialreferat den Neubau freigegeben hat, wird das Projekt „Umzug“ seinen Gang nehmen.

Bis alles an seinem Platz ist, müssen sich die Jugendlichen leider noch ein wenig gedulden. Wenn alles nach Plan läuft können sie dann Mitte Juni in den Genuss des neuen MOP Jugendtreffs kommen.

Eines wird jedoch in jedem Fall auch in den neuen Räumen Maßstab und Ziel sein: Die Integration von Jugendlichen mit und ohne Körper- und/oder Sinnesbehinderung.

Artikel vom 02.05.2002
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