Training auf dem Trockenen

Schwimmer des SC Prinz Eugen dürfen nicht ins Wasser

Nette Überraschung: Die Schwimmer des SC Prinz Eugen München haben kürzlich per Post einen Mundschutz mit dem Vereinslogo erhalten. Foto: Verein

Nette Überraschung: Die Schwimmer des SC Prinz Eugen München haben kürzlich per Post einen Mundschutz mit dem Vereinslogo erhalten. Foto: Verein

Bogenhausen · Die Corona-Pandemie verlangt auch den Schwimmern des SC Prinz Eugen München einiges ab: Sie dürfen seit dem 13. März nicht mehr trainieren und versuchen sich seitdem mit Laufen, Radfahren und Athletik fit zu halten. Das Training an Land kann aber das Wassergefühl nicht ersetzen.

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Während das Vereinsschwimmen mittlerweile in manchen Bundesländern wie Hessen auch in Hallenbädern wiederaufgenommen werden durfte, sitzen die bayerischen Schwimmer immer noch auf dem Trockenen. Zwar durften die Freibäder mit Hygienekonzepten inzwischen wieder öffnen, dem SCPE hilft dies aber nur bedingt weiter - denn der traditionsreiche Schwimmverein aus dem Münchner Nordosten bekommt dort keine Bahnen und Zeiten, da er ansonsten - auch im Sommer - im Schulschwimmbad der Ruth-Drexel-Schule trainiert. Dieses hat aber bislang nicht geöffnet, generell bleiben Schulschwimmerbäder vorerst für den Vereinssport geschlossen.

Den meisten Leistungsschwimmern bleibt so momentan nichts anderes übrig, als jeder für sich zu trainieren und sich Tag für Tag einen Platz im Freibad zu reservieren. Seit dem 12. Mai dürfen am Landesstützpunkt München zumindest Bundes- und ausgewählte Landes-Kaderathleten wieder in Kleingruppen trainieren, die Stadt hat dafür das Morawitzkybad und das Poccibad zur Verfügung gestellt.

Verein hat nun eine Corona-Beauftragte

"Es bleibt nun die Hoffnung, dass auch anderen Schwimmern unseres Vereins das Training in einem Schulschwimmbad für den Trainingsbetrieb ermöglicht wird“, resümiert Cheftrainer Elvir Mangafic. Der SC Prinz Eugen hat bereits Hygieneregeln erstellt und eine Corona-Beauftragte ernannt. „Wir brauchen für den Schwimmsport wieder eine Perspektive“, teilt die Abteilungsleiterin Angelika Becker mit und berichtet, „dass das Infektionsrisiko im Chlorwasser sehr gering und Schwimmen ja im Gegensatz zu Fußball oder Basketball eine Individualsportart ist." Außerdem seien Schulschwimmbäder nicht öffentlich zugänglich und damit Infektionsketten problemlos rückverfolgbar.

Um die Schwimmerinnen und Schwimmer des Vereins in der Zwischenzeit aufzumuntern, hat sich die Abteilungsleitung gemeinsam mit dem Trainer eine kleine Überraschung einfallen lassen. Alle Schwimmer des SCPE erhielten Post mit einem Mund-Nasenschutz mit dem Aufdruck ihrer Trainingsstätte und dem Vereinslogo.

„Das ist der erste Mund-Nasenschutz, den ich gerne anziehe“, meinte Johanna Berger. Ihre Vereinskameradin Viola Fantura ergänzte traurig: „Seit elf Wochen war ich nicht mehr im Schwimmbad. Auf der Maske sehe ich es wenigstens.“

Artikel vom 16.06.2020
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