Holzbaupreis für Geothermie

Holzkirchen · Publikum belohnt naturnahe, nachhaltige Bauweise

Hightech, sicher und nachhaltig in Holz verpackt: Ein Blick in das Kraftwerksgebäude. Foto: Daniel Schvarcz

Hightech, sicher und nachhaltig in Holz verpackt: Ein Blick in das Kraftwerksgebäude. Foto: Daniel Schvarcz

Holzkirchen · Die Geothermieanlage in Holzkirchen ist offenbar ein preiswürdiges Projekt. Nachdem sie im Januar bereits mit einem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet wurde, folgte nun im Rahmen eines Wettbewerbs für architektonisch hochwertige Holzbauten in der Region der Rosenheimer Holzbaupreis.

Besuchern der Geothermieanlage und Benutzern der Bundesstraße 318 ist es sicher schon aufgefallen: In der Alten Au wurde reichlich Holz verbaut und damit erfolgreich demonstriert, dass auch eine Industrieanlage naturnah gestaltet werden kann. Für Maschinenhaus, Betriebsgebäude und Wärmezentrale wurden insgesamt 382 Kubikmeter Holz verwendet, hauptsächlich im Tragwerk und bei den Fassaden.

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Diese Bauweise ist nicht schädlich für die Umwelt, sondern im Gegenteil wichtig fürs Klima, denn mit jedem für den Bau verwendeten Festmeter Holz wird auf die Lebensdauer gesehen eine Tonne CO2 gebunden. Die verbaute Menge wächst – rechnerisch gesehen – in einem Wald von der Größe der Marktgemeinde Holzkirchen in elf Tagen wieder nach. Da Holz ohnehin als Rohstoff des Oberlandes gilt, wird mit dieser nachhaltigen Bauweise auch die regionale Wirtschaft gestärkt.

Vergeben wird der Rosenheimer Holzbaupreis vom RosenheimKreis e.V., einem Arbeitskreis aus Architekten, Innen- und Landschaftsarchitekten sowie Künstlern, der das Bewusstsein für qualitätvolle Architektur und für hochwertige Holzbauten fördern will. Mit 91 eingereichten Bauobjekten gab es für den Wettbewerb in diesem Jahr einen Teilnehmerrekord. Prämiert wurde in verschiedenen Sparten, wobei das von den Gemeindewerken Holzkirchen beauftragte Architekturbüro Ferdinand + Gerth in der Kategorie `Publikumspreis´ siegreich war. Abgestimmt werden konnte in dieser Kategorie ausschließlich online.

Gemeindewerke-Chef Albert Götz: „Bei der öffentlichen Abstimmung gab es eine sehr rege Beteiligung und es freut uns sehr, dass unsere Anlage und ihre Bauweise bei den Menschen in der Region offenbar eine hohe Akzeptanz finden. Mein Dank gilt dem Architekturbüro, dem IFT-Büro für Tragwerksplanung und nicht zuletzt der Zimmerei Stoib aus Warngau, die eine hervorragende Leistung erbracht haben. Großer Dank gilt auch Gemeinderat Robert Wiechmann, der sein hohes Fachwissen als Diplom-Forstingenieur in die Wettbewerbsbeteiligung eingebracht hat.“

Artikel vom 16.06.2020
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