Festsetzungen an der Spitze und im Keller

Tabellenfeld in der Dritten Liga lichtet sich

Außenseiterchance auf den Aufstieg: TSV 1860 München. Foto: Anne Wild

Außenseiterchance auf den Aufstieg: TSV 1860 München. Foto: Anne Wild

München/Giesing · In der Dritten Liga sind noch sechs Spieltage zu absolvieren und achtzehn Punkte zu vergeben. Im Aufstiegsrennen scheint vieles noch möglich. Mit Ausnahme des FC Bayern II, dessen Mannschaft nicht aufstiegsberechtigt ist und außer Konkurrenz spielt, können sich noch zehn Klubs Chancen auf einen Platz an der Sonne ausrechnen. Zumindest in der Theorie, denn langsam lichtet sich das Feld in der Tabelle etwas.

Zurückgefallen im Klassement sind der KFC Uerdingen 05, der SV Meppen und die SpVgg Unterhaching. Vor allem bei den vom russischen Investor Mikhail Ponomarev beherrschten Krefeldern und den börsennotierten Münchner Vorstädtern dürfte die Enttäuschung über das Abschneiden nach dem Re-Start der Liga groß sein. Finanzieller Aufwand und sportlicher Ertrag stehen bei beiden in einem Missverhältnis. Ihre Saison ist von großem Verletzungspech begleitet – Schlüsselspieler standen über weite Strecken nicht zur Verfügung. Zuletzt zog sich Dominik Stahl bei Haching einen Kreuzbandriss zu. In Uerdingen fehlen Kevin Großkreutz und Jan Kirchhoff ihrer Mannschaft.

Im Tabellenkeller hat das Schlusslicht FC Carl Zeiss Jena nur noch eine rechnerische Möglichkeit auf den Klassenerhalt – praktisch sind die Thüringer abgestiegen. Düster sieht es auch für die SG Sonnenhof Großaspach aus, dem Vorletzten aus Baden-Württemberg fehlen bereits eif Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz. Hoffnungen darf sich dagegen noch der SC Preußen Münster (35 Punkte) machen. Die Westfalen rangeln mit den Sachsen vom Chemnitzer FC und FSV Zwickau (beide 37 Punkte) sowie mit dem FC Viktoria Köln (38 Punkte) und dem Halleschen FC (39 Punkte) und dem 1. FC Magdeburg (40 Punkte), beide aus Sachsen-Anhalt, um die Rettung im Abstiegskampf.

Nicht nur sportlich eine Klasse für sich ist in der Dritten Liga die Reserve des FC Bayern. Das mit teuren Spitzenspielern gespickte Ensemble wird beim Fachportal transfermarkt.de mit einem Kaderwert von 50,6 Millionen Euro ausgewiesen. Zum Vergleich: der TSV 1860 München ist mit 5,73 Millionen Euro veranschlagt, der Tabellenführer MSV Duisburg mit 5,68 Millionen, die SpVgg Unterhaching mit 5,98 Millionen und der Tabellenzweite Eintracht Braunschweig mit 6,7 Millionen.

(as)

Artikel vom 14.06.2020
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