Freizeittipps und Ausflugsziele in München und Region

Bayern/München · Woaßt, wo`s schee is?

Hätten Sie es gewusst? In Fröttmaning gegenüber von der Allianz Arena steht eine der ältesten Kirchenbauten im Münchner Stadtgebiet. Foto: Daniel Mielcarek

Hätten Sie es gewusst? In Fröttmaning gegenüber von der Allianz Arena steht eine der ältesten Kirchenbauten im Münchner Stadtgebiet. Foto: Daniel Mielcarek

Bayern/München · Viele werden sich heuer nicht den Kopf über das Urlaubsziel im Sommer zerbrechen. Reisen sind demnächst zwar europaweit wieder möglich, doch nicht jeder mag am Strand mit Mundschutz und Desinfektionsmittel liegen. Naturnaher Tourismus, Ausflüge ins Umland oder einfach "Urlaub Dahoam" sind deswegen gefragt wie selten zuvor.

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Menschen in München und umliegenden Landkreisen haben hier die Qual der Wahl. Wohl kaum ein andere Region in Deutschland weist so eine hohe Dichte an Freizeitmöglichkeiten und Ausflugszielen auf. Da ist für jeden etwas geboten. Den einen lockt das vielfältige Angebot in der Landeshauptstadt, den anderen begeistern die ursprünglichen Dörfer, Märkte und Städte im Umland.

Unterwegs in der Stadt

In München genießt man das bunte Treiben in der Stadt in Corona-Zeiten am besten aus der Distanz. Etwa auf dem Luitpoldhügel im Schwabinger Luitpoldpark. Hier steht sogar ein eigenes Gipfelkreuz. Der 37 Meter hohe "Berg" bietet eine Aussicht auf die Innenstadt, die es in sich hat! Die Skyline der Altstadt wird von hier oben perfekt in Szene gesetzt. An klaren Tagen grüßen dahinter aus der Ferne die Alpen.
Ein weiterer "Berg" thront im Münchner Norden. Am Fröttmaninger Berg gegenüber der Allianz Arena steht nicht nur das einzige Windrad Münchens, sondern auch einer der ältesten erhaltenen Kirchenbauten im Stadtgebiet.

Im Süden lockt in Grünwald eine echte Burg zu einem Ausflug. Burg Grünwald ist eine der letzten mittelalterlichen Burgen vor den Toren Münchens (Zeillerstraße 3 in Grünwald). Sie bietet vielfältige Gelegenheit, in das Leben des Mittelalters einzutauchen, mehr über Ritter und Burgen zu erfahren und vom Burgturm aus über das Isartal und Grünwald zu blicken. Wer diesen spektakulären Blick genießen möchte, muss zuvor aber Kondition beweisen, denn mehr als 120 Stufen muss man erklimmen, will man von der Turmspitze ins Tal blicken. Geöffnet hat die Burg von Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Für alle die mehr über ihr Stadtviertel erfahren wollen, können auf einem "KulturGeschichtsPfad" Rundgänge entlang historisch bedeutsamer Orte und Ereignisse im städtischen Raum unternehmen. Entsprechende Übersichtskarten und Informationen bekommt man unter muenchen.de

Auf dem Drahtesel ins Umland

Will man weiter raus ins Grüne, ist das Münchner Umland der perfekte Ort zum Durchatmen und Krafttanken. Das geht besonders gut mit dem Radl. Zahlreiche Themen-Radwanderwege kreuzen die Region - ergänzt von unzähligen weiteren Radwegen. Der RadlRing etwa führt 130 km einmal rund um München. Mit der S-Bahn kann die Strecke perfekt abgekürzt oder in Etappen befahren werden. D

er beliebte Isar-Radweg begleitet einen auf fast 300 Radkilometern vom Isarursprung in Scharnitz bis zur Isarmündung im Deggendorfer Land. Als Tagestour bietet sich die Strecke nördlich entlang der Isarauen bis rauf nach Freising, oder in südlicher Richtung über das Kloster Schäftlarn nach Wolfratshausen an. In den Südosten führt der Sempt-Mangfall-Radweg (57 km) durch das Erdinger und das Ebersberger Land, den Ebersberger Forst, Ebersberg und Grafing bis nach Bruckmühl ins Mangfalltal.

Ganz weit oben

In Kleindingharting befindet sich übrigens der höchstgelegenste Punkt im Münchner Süden. Auf der Ludwigshöhe kann man bei schönem Wetter einen imposanten Blick auf die Alpenkulisse genießen. Zur Erfrischung nach dem "Gipfelsieg"wartet der Deininger Weiher, ein kleiner Moorsee mitten im Wald. In Oberschleißheim befindet sich nicht nur das sehenswerte Schloss, sondern auch der älteste Flugplatz Deutschlands, der noch in Betrieb ist. Die Flugwerft Schleißheim wurde bereits 1912 als Militärflughafen gegründet, heute befindet sich hier eine Außenstelle des Deutschen Museums. Das Museum in der Flugwerft und die beiden Junkershallen beherbergen 70 Flugobjekte, die sowohl die zivile als auch militärische Luftfahrtgeschichte widerspiegeln. Infos unter www.deutsches-museum.de/flugwerft

Besinnung und Stille

Zu den Sehenswürdigkeiten im Erdinger Kreis zählen mehr als 100 Kirchen und historische Bauten. Die Schlösser-Radtour ermöglicht es, besondere Kirchen und vier Schlösser zu entdecken. Der Weg führt unter anderem an Maria Thalheim und Högersdorf oder an der Kirche von Oppolding vorbei. Im Erdinger Bauernhausmuseum kann man sich einen Überblick in die landwirtschaftlichen und bäuerlichen Wurzeln des Landkreises verschaffen. In Form von 14 verlagerten Baudenkmälern aus dem Landkreis wird hier die historische bäuerliche Wirtschafts- und Lebensweise im 18. und 19. Jahrhundert vorgestellt. Passend dazu bieten die Bauern aus dem Landkreis Erding jeden Freitag von 12.00 bis 16.30 Uhr hier ihre selbst erzeugten Produkte an. Unter www.erding-tourist.de findet man zahlreiche Broschüren, Kartenmaterial und historische Informationen.

Mehr als nur Bäume

Im Kreis Ebersberg befindet sich mit dem Ebersberger Forst das größte geschlossene nicht alpine Waldgebiet in Mitteleuropa. Rund 90 Quadratkilometer nur Wald, ohne Siedlung. Ein Walderlebnispfad erläutert unter anderem die verschiedenen Baumarten und führt die Besucher zu den Wildschweinen, zu Reh- und Damwild und anderen Waldbewohnern. Der Wildpark Ebersberg bietet auf knapp 5000 Hektar ein besonderes Naturerlebnis. In der umzäunten Fläche wurden Wildruhezonen mit zwei Beobachtungsflächen mit Schaukanzeln eingerichtet.

Am „Forsthaus Diana“ nördlich von Kirchseeon praktiziert übrigens einer der letzten bayerischen Köhler. Außerdem lockt die einzigartige Holzbibliothek von Candid Huber ins Museum Wald und Umwelt nach Ebersberg. Mühevoll und akribisch hat der Benediktinermönch Huber vor 200 Jahren rund 100 Holzbücher erstellt. Von A wie Ahorn bis Z wie Zwetschge suchter er nach den dazugehörigen Zweigen, Blüten, Blättern und Früchten und entlockte den Pflanzen so manche Geheimnisse. Weitere Infos findet man unter www.tourismus.lra-ebe.de

Artikel vom 12.06.2020
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