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Mit über 2.830.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds
Ludwigsvorstadt · Sanierung der ehemaligen Synagoge
Ludwigsvorstadt · Die Sanierung der ehemaligen Synagoge in der Reichenbachstraße in München wird mit 2.832.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt.
„Die ehemalige Synagoge in der Reichenbachstraße in München ist ein historisches Zeitzeugnis der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft. Mit der Sanierung stärken wir die Erinnerungskultur in unserem Land und tragen dazu bei, dass dieses Unrecht nicht vergessen wird. Ich bin froh, dass wir mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds einen Beitrag dazu leisten können“, so der Minister.
Die ehemalige Synagoge in der Reichenbachstraße in München wurde vom jüdischen Architekten Gustav Meyerstein im Stil der Bauhausarchitektur entworfen. 1930 wurde mit dem Bau begonnen. Die Einweihung erfolgte im September 1931. Damit ist sie eine der letzten vor 1933 errichteten Synagogen in Deutschland.
Während der Novemberpogrome 1938 wurde das Gebetshaus verwüstet und im Verlauf des Zweiten Weltkriegs durch Bombenangriffe stark beschädigt. Nach Kriegsende wurde die Synagoge wieder instand gesetzt und 1947 feierlich eröffnet. Bis zur Eröffnung der neuen Münchner Hauptsynagoge Ohel Jakob am St.-Jakobs- Platz im Jahr 2007 diente sie als Hauptsynagoge der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Aufgrund des baulichen Zustands ist eine Gesamtinstandsetzung des Baudenkmals vorgesehen.
Eigentümerin ist die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.
Artikel vom 13.06.2020Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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