Amateur-Mannschaften müssen weichen

Platzprobleme: Amateur-Kicker des TSV 1860 München. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Auf dem Trainingsgelände des TSV 1860 München an der Grünwalder Straße 114 gibt es vier Rasenfelder, einen Kunstrasenplatz und ein Minispielfeld. Eine neue Richtlinie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) für Nachwuchsleistungszentren legt das Vorhandensein von zwei Rasenfeldern und einem Kunstrasenplatz exklusiv für die Nachwuchsmannschaften fest. Diese Plätze dürfen der Auflage zufolge weder von den Profi- noch von den Amateurmannschaften genutzt werden. Die Amateure des TSV 1860 München — Alte Herren sowie ein Kreisliga- und ein A-Klassen-Team – werden deshalb das Trainingszentrum verlassen müssen.

Fußball-Abteilungsleiter Roman Beer kann die Regelung nicht nachvollziehen: »Die Nachwuchsausbildung hat bei uns immer schon Vorrang vor allem anderen, die Mannschaften kamen sich bislang in der Praxis überhaupt nicht ins Gehege.« Die Rasenfelder 3 und 4 würden ausschließlich vom Nachwuchsleistungszentrum genützt, die Plätze 2 und 5 dem Belegungsplan nach zu über 50 Prozent von den Junglöwen. Beer weiter: »Unsere Jugend ist damit ohnehin besser gestellt, als vom DFB mit drei Plätzen gefordert.« Trotzdem können die Amateurmannschaften zukünftig die Plätze an der Grünwalder Straße am Abend nicht mehr nutzen.

Die Kreisliga-Mannschaft des TSV 1860 München III wird zukünftig in der Nachbarschaft bei der SpVgg 1906 Haidhausen auf der städtischen Sportanlage St.-Martin-Straße 35 trainieren und ihre Punktspiele austragen. Für die weiteren Amateur-Mannschaften sucht man derzeit bei den Löwen noch nach Lösungen. »Wir hoffen, in Kürze Ergebnisse präsentieren zu können. Die beste Lösung wäre aber der Erhalt des Status quo gewesen«, findet Abteilungsleiter Roman Beer.

(as)

Artikel vom 05.06.2020
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