Spenden für Mehrlingsfamilien

Harl.e.kin hilft beim Neustart zuhause

Die Harl.e.Kin-Einzelfallhilfe hat Mehrlingsfamilien wie hier Familie Demmel mit Spenden tatkräftig unterstützt. Foto: Harl.e.kin

Die Harl.e.Kin-Einzelfallhilfe hat Mehrlingsfamilien wie hier Familie Demmel mit Spenden tatkräftig unterstützt. Foto: Harl.e.kin

Harlaching · Der Harl.e.kin e.V. kann ab Juni 2020 wieder 5.000 Euro treuhänderisch für Einzelfallhilfen an Familien in sozialer Not verteilen. Diese Mittel wurden dem gemeinnützigen Harlekin e.V., der sich an den Kinderkliniken Harlaching und Schwabing um die nachstationäre Betreuung von Früh- und Risikogeborenen der neonatologischen Intensivstationen kümmert, vom „SZ-Adventskalender Gute Werke“ zur Verfügung gestellt. Schirmherr des Harl.e.kin e.V. ist der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter.

Gerade auch im reichen München gibt es viele sozial bedürftige Familien. Prof. Dr. med. Christoph Scholz, Chefarzt der Frauenkliniken Harlaching & Neuperlach, sagt: „Die Harl.e.kin-Betreuung hilft Familien von Frühgeborenen in einer wichtigen Zeit. Gerade wenn die stationäre Behandlung vorbei ist, hört der Bedarf an Unterstützung nicht auf. Bei einigen Familien braucht es gerade zum Start auch finanzielle Hilfe. Wir sind sehr froh, dass hier die Einzelfallhilfen, die der Harl.e.kin e.V. dank dem SZ-Adventskalender Gute Werke bekommen hat, Familien den Start – gerade auch bei Mehrlingen – erleichtern kann.“

Diese Einzelfallhilfen sind einmalig und zweckgebunden und für die Anschaffung wesentlicher Dinge des Alltags gedacht, die dem Frühchen und/oder seiner Familie zugutekommen. Das kann z.B. ein eigenes Bett, eigene Kleidung oder individuelles Spielzeug (das ist gerade bei Frühchen wichtig) sein. Auch eine Alltagshilfe, die die über Monate sehr geforderte Frühchenmütter für einen Nachmittag entlastet, kann damit finanziert werden.

Die Harl.e.kin-Frühchen-Nachsorge richtet sich an ehemalige Zu-Frühgeborene, bei denen von einer gefährdeten Entwicklung auszugehen ist. Ein Risiko haben auch bei der Entlassung gesunde Frühgeborene. Gerade sie brauchen eine strukturierte niederschwellige Nachsorge, zu der bei Bedarf Hausbesuche durch Fachkräfte gehören. Fehlentwicklungen können so sehr früh erkannt werden, und es kann rechtzeitig reagiert werden. Seit 2003 wird das erfolgreiche Harlachinger Projekt, dessen Träger der gemeinnützige Förderverein Harl.e.kin e.V. ist, mit finanzieller Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums auf- und stetig ausgebaut.

Inzwischen gibt es die Harl.e.kin-Frühchen-Nachsorge an 27 bayerischen Klinikstandorten. Zusätzliche Angebote wie Musiktherapie und physiotherapeutisch geleitete Frühchengruppen für Mütter werden an den Kinderkliniken Schwabing und Harlaching vorgehalten, finanziert durch das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) der Stadt München.


Artikel vom 02.06.2020
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