Im Schulterschluss die Krise bewältigen

Unterföhring · Konstituierende Sitzung des neu gewählten Gemeinderats

Freude in Zeiten von Corona: Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer und seine beiden neuen Stellvertreter, der Dritte Bürgermeister Johannes Mecke und der Zweite Bürgermeister Manuel Prieler. Foto: privat

Freude in Zeiten von Corona: Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer und seine beiden neuen Stellvertreter, der Dritte Bürgermeister Johannes Mecke und der Zweite Bürgermeister Manuel Prieler. Foto: privat

Unterföhring · Manuel Prieler (PWU) und Johannes Mecke (Bündnis 90/Die Grünen) sind in den kommenden sechs Jahren als Zweiter beziehungsweise Dritter Bürgermeister die Stellvertreter von Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer. Johann Zehetmair, bisher Dritter Bürgermeister, hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt; Betina Mäusel, in der vergangenen Wahlperiode Zweite Bürgermeisterin, hatte ihr Amt als Gemeinderätin Mitte April niedergelegt, um sich ganz ihrer neuen Aufgabe als Rektorin des Gymnasiums widmen zu können.

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Gewählt wurden die beiden neuen Stellvertreter des Bürgermeisters bei der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats am vergangenen Donnerstag im großen Saal des Bürgerhauses. Bei der Wahl des Zweiten Bürgermeisters hatte sich Manuel Prieler in einer Stichwahl gegen den Kandidaten der SPD-Fraktion, Philipp Schwarz, durchgesetzt. Johannes Mecke war gegen Philipp Schwarz und Manfred Axenbeck (CSU) angetreten und setzte sich in einer Stichwahl schließlich gegen Philipp Schwarz durch.

Um den notwendigen Abstand zwischen den Teilnehmern und auch dem Publikum wahren zu können, war die Sitzung aus dem Rathaus in das Bürgerhaus verlegt worden – wo die Gemeinderats- und Ausschusssitzungen bis auf weiteres stattfinden werden. So hatte Bürgermeister Kemmelmeyer die für die Amtsperiode 2020 bis 2026 neu gewählten Gemeinderätinnen und Gemeinderäte in einem ganz besonderen Rahmen zu begrüßen und zu vereidigen. Er freue sich sehr, so viele junge Gesichter im Gremium zu sehen, meinte er zur Begrüßung.

„Wir alle tragen eine immens große Verantwortung“

Angesichts der vielen Jungen im Gremium sei er zuversichtlich, dass Unterföhring den Generationenwechsel hinbekomme. Vor dem Gremium lägen nun sechs Jahre, von denen einige sehr außergewöhnlich sein würden. „Wir haben eine absolut unerwartete und in dieser Art noch nie dagewesene Krise, die müssen wir erst einmal durchstehen und dann ihre Folgen, die noch nicht absehbar sind, bewältigen.“ Die vordringlichste Aufgabe im neuen Gemeinderat sei nun, die Situation zu konsolidieren. „Wir alle tragen eine immens große Verantwortung.“

Trotz aller Differenzen und unterschiedlicher Sichtweisen, die es schon gebe oder noch geben werde, wünsche er sich, dass man sich für dieses gemeinsame Ziel zusammenraufe und an einem Strang ziehe. „Wir brauchen jetzt einen Schulterschluss für Unterföhring über alle politischen Gruppierungen hinweg.“

Weil es wegen der Corona-Lage im April keine letzte Sitzung des alten Gremiums mehr geben konnte, verabschiedete Bürgermeister Kemmelmeyer auch die ausscheidenden Gremiumsmitglieder vor dem Einstieg in die konstituierende Sitzung. Er dankte seinen Kolleginnen und Kollegen für ihre Leidenschaft und das Herzblut, mit dem sie sich in die Gremiumsarbeit eingebracht hätten.

Allen voran Andreas Post, der seit 1985 ununterbrochen für die SPD im Gemeinderat gewirkt hatte. Von seinen Stellvertretern der vergangenen Amtsperiode, Betina Mäusel und Johann Zehetmair, verabschiedete sich der Bürgermeister ebenfalls. Sie seien ihm immer vertrauensvoll zur Seite gestanden und hätten ihn zuverlässig und engagiert vertreten, dafür danke er ihnen von Herzen.

Für ihre Arbeit mit Herzblut, Leidenschaft und Fachwissen dankte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer den ausscheidenden Gemeinderätinnen und Gemeinderäten der vergangenen Amtsperiode (v. l.): Franz Solfrank, Franz Klietsch, Andrea Post, Irmgard Zankl und Gerda Settele. Betina Mäusel und Johann Zehetmair (der nicht ausscheidet) dankte er zudem für ihre Arbeit als seine Stellvertreter.

Artikel vom 03.06.2020
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