Geschichte wird lebendig

Ebersberg · VHS-Hörpfade: Die etwas andere Ortsführung in den Pfingstferien

Die Wallfahrt zum Hl. Sebastian gibt es seit 933. Die Jesuitengasse war durch die Jahrhunderte ein wichtiger Zugangsweg für die Pilger zur Kirche. Foto: Stefan Dohl

Die Wallfahrt zum Hl. Sebastian gibt es seit 933. Die Jesuitengasse war durch die Jahrhunderte ein wichtiger Zugangsweg für die Pilger zur Kirche. Foto: Stefan Dohl

Ebersberg · Geschichten in und um Ebersberg gibt es jede Menge. Unterhaltsame, witzige, aber auch dunkle und traurige Kapitel. In der schnelllebigen Gegenwart gerät allerdings vieles in Vergessenheit. Damit dies nicht passiert und auch die Nachwelt erfahren kann, wie "es früher mal war" wurde von der Volkshochschule Grafing-Ebersberg und der Stadt Ebersberg das Hörpfad-Projekt "Auf Spurensuche in Ebersberg" ins Leben gerufen.

Mittlerweile gibt es 22 spannende Geschichten aus und über Ebersberg. Unter der Regie der vhs sind einzigartige Porträts über Orte und Menschen der Kreisstadt entstanden. Alte Legenden wurden erforscht und neue Erkenntnisse über mehr oder wenige bekannte Ecken der Stadt gesammelt. Es wurde etwa der Frage nachgegangen, wie die Ebersberger Alm zu ihren Namen kam, wie der Spielmannszug den Namen Ebersberg in die Welt getragen hat, und was es mit den "Seestadtkindern" auf sich hatte. Von Isidor Perstorfer, Markus Lugmayr, Kurt Kronschnabl und Hans Oberberger erfährt man etwas über den "Geisterchor" verstorbener Benediktinermönche und Bürgermeister Walter Brilmayer verrät, was es mit der „Bürgermoasterin der Seestadt“ auf sich hatte. Für diese Audio-Guides wurden in unzähligen Stunden Interviews geführt, Zeitzeugen befragt und die Geschichten professionell mit Musik und Geräuschen versehen.

Auf der klingenden Landkarte unter www.klingende-landkarte.de kann man dann diese und alle anderen bisher entstandenen Hörpfade mit spannenden Geschichten aus Ebersberg und ganz Bayern entdecken. Am besten lädt man sich die Audiostücke per App auf sein Smartphone und geht hörend entlang der jeweiligen Orte spazieren. In Ebersberg würde sich eine Wanderung vom historischen Zentrum über den Klostersee in Richtung Aussichtsturm anbieten. Auf den 35 Meter hohen Turm kann man sich dann anhören, was es mit der "Gesellschaft zur Erheiterung" auf sich hatte und das hier im 19 Jahrhundert ein stattlicher Kraxelbaum stand.

Auch über die Geschichte der Gemeinden Aschheim, Feldkirchen, Kirchheim oder Ismaning gibt es einiges zu erzählen. Vor etwa drei Jahren hat die vhs olm, die die drei Gemeinden im östlichen Landkreis München abdeckt, die Audio-Dateien zum Hörpfad "Heimat hören" veröffentlicht, seither sind sie kostenlos auf dem PC, Tablet oder Smartphone abrufbar. In Aschheim, Dornach, Feldkirchen und Heimstetten weisen aber auch Schilder mit QR-Code auf den Hörpfad hin. Die Stationen reichen vom Fundort der Athene am Rande des Dornacher Gewerbegebiets über den Schäfflerbrunnen in Aschheim bis zum Bajuwarenhof und die Realschule St. Emmeram.

Artikel vom 27.05.2020
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