Rückkehr in den Profifußball nach Saisonabbruch

Zwei Aufsteiger in die Dritte Liga stehen fest

Zurück im Profibetrieb: 1. FC Saarbrücken. Foto: Anne Wild

Zurück im Profibetrieb: 1. FC Saarbrücken. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Sowohl in der Regionalliga Nord wie in der Regionalliga Südwest haben die verantwortlichen Regionalverbände den Abbruch der laufenden Spielzeit beschlossen. Zum Meister und Aufsteiger in die Dritte Liga wurde im Norden der Tabellenführer VfB Lübeck von 1919 erklärt. Im Südwesten darf sich nach sechsjähriger Abwesenheit aus dem Profifußball der 1. FC Saarbrücken vorzeitig über die Rückkehr freuen. Die Saarländer waren 2018 in einem dramatischen Aufstiegsspiel am TSV 1860 München gescheitert.

In der Vergangenheit gaben die Hansestädter aus Lübeck ihre Visitenkarte schon in der Zweiten Bundesliga ab. Dort spielten die Grün-Weißen jeweils zwei Jahre von 1995 bis 1997 und von 2002 bis 2004. Zweimal waren die klammen Nordlichter in der jüngeren Vergangenheit gezwungen, Insolvenz anzumelden – 2008 und 2012. Nach der Saison 2012/2013 waren alle Spiele des VfB annulliert worden und der Klub stieg zwangsweise in die Schleswig-Holstein-Liga ab. Sieben Jahre später sind die Lübecker mit ihrem österreichischen Trainer Rolf Martin Landerl zurück im Profigeschäft. Heimspiele trägt der Klub im 11.000 Plätze fassenden innerstädtischen Stadion an der Lohmühle aus.

Die Freude beim 1. FC Saarbrücken dürfte nicht geringer sein. Der erst im Winter vom FC Carl Zeiss Jena gekommene Trainer Lukas Kwasniok und seine Mannschaft haben das ersehnte Aufstiegsziel vorzeitig erreicht. FCS-Präsident Hartmut Ostermann erklärte: »Unsere Mannschaft hat bis zum Abbruch eine überzeugende Runde gespielt und ist dafür belohnt worden.« Die Saarbrücker stehen zudem als Außenseiter im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Bayer Leverkusen, das am 10. Juni in Völklingen ausgetragen werden soll. Man dürfte bei aller Aufstiegsfreude nicht vergessen, »dass wir noch ein wichtiges Spiel im DFB-Pokal bestreiten dürfen und daher die Abstandsregeln strikt einhalten müssen, damit dieses historische Ereignis nicht gefährdet wird«, beschreibt Ostermann die Situation bei den Saarländern. Allerdings ist der laufende Umbau des auf 16.000 Plätze geplanten Ludwigsparkstadions in Saarbrücken noch nicht abgeschlossen. Ohne ein eigenes Stadion müsste der FCS in der kommenden Saison erneut ausweichen.

(as)

Artikel vom 27.05.2020
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