Abkühlung mit Augenmaß

Wasserwachten starten Wachdienst unter besonderen Regeln

Bei jedem Aufenthalt in der Station, wie auch bei jeglichem Patientenkontakt muss eine Mund-Nasen-Schutzmaske getragen werden. Bild rechts: Hier soll der Patient klingeln und wird dann von einem Helfer in Empfang genommen. Fotos: Wasserwacht München

Bei jedem Aufenthalt in der Station, wie auch bei jeglichem Patientenkontakt muss eine Mund-Nasen-Schutzmaske getragen werden. Bild rechts: Hier soll der Patient klingeln und wird dann von einem Helfer in Empfang genommen. Fotos: Wasserwacht München

Bayern/München · Der Mai zeigt sich gerade von seiner schönen Seite und beschert warme Temperaturen, sowie zahlreiche Sonnenstunden. Viele würden jetzt unter normalen Umständen ein Handtuch und die Badehose einpacken, um sich Abkühlung im heimischen Freibad zu verschaffen. Trotz erster Lockerungen der Corona-Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, dürfen Freibäder in Bayern vorerst nicht öffnen.

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Vor Juni gehe nichts, heißt es von Ministerpräsident Markus Söder. Momentan wird in München und im Umland kräftig in den Freibädern gewerkelt, um für eine mögliche Öffnung startklar zu sein.

Aber man muss nicht ganz auf seinen Badespaß verzichten. Das Baden in Seen oder Flüssen sowie die Ausübung von Wassersport ist erlaubt. Hierbei ist wichtig, nur alleine, mit Angehörigen des eigenen Hausstandes, der eigenen Familie oder mit maximal einem weiteren Hausstand am Badesee unterwegs zu sein sowie zu anderen einen Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten.

Da für viele wahrscheinlich die ursprüngliche Urlaubsreise ins Wasser fällt, rechnet die Münchner Wasserwacht an ihren Standorten unter anderem am Lerchenauer See, Heimstettner See, Unterschleißheimer See, Feldmochinger See, Riemer See, sowie am Flaucher und Feringasee mit einem wesentlich erhöhten Besucheraufkommen. Durch die Corona-Pandemie mussten auch die Wasserwachten in Bayern Vorkehrungen zur Sicherheit der Patienten und deren Mitglieder treffen.

Die ersten vorbereitenden Maßnahmen wurden schon in den letzten Wochen kontinuierlich umgesetzt. Vor allem Schulungen zum Thema Hygiene- und Gesundheitsprävention wurden bei den Mitgliedern durchgeführt, da es viele verschiedene Einsatzszenarien an einer Wasserwachtstation, häufig mit direktem Patientenkontakt, gibt. "Manche Patienten kommen selbstständig an die Station, benötigen ein Pflaster, weil sie sich geschnitten haben oder ein CoolPack für einen Wespenstich. Oder das Personal wird zu einem Notfall am Wasser gerufen, um einen vermissten Schwimmer oder ein Kind zu suchen. Also, viele verschiedene Situationen auch mit direktem Patientenkontakt. Deswegen mussten wir hierbei besondere Verhaltensregeln aufstellen, um den Wachdienst 2020 durchführbar und möglichst sicher zu gestalten", erklärt Daniela Haupt, Kreisbeauftragte für Öffentlichkeitsarbeit der Wasserwacht München.

"An jeder Station wurden Informationsschilder, sowie eine Funkklingel angebracht. Hier soll der Patient klingeln und wird von einem Helfer in Empfang genommen. Jeder Patient bekommt eine Mund-Nasen-Schutzmaske (soweit möglich) und muss sich die Hände desinfizieren. Die Helfer werden bei jedem Aufenthalt in der Station, wie auch bei jeglichem Patientenkontakt Mund-Nasen-Schutzmasken tragen", erläutert Haupt die besonderen Verhaltensregeln.

Die Stärke der Wachmannschaft ist stark reduziert, und wird einsatztaktisch nach Besucheraufkommen festgelegt. "Deswegen ist es diesen Sommer noch wichtiger, sich an die Baderegeln zu halten, um Unfälle und Einsätze weitestgehend zu vermeiden. So schützt man nicht nur sich selbst, sondern minimiert auch das Ansteckungsrisiko für die Helfer", ergänzt Haupt.

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Kronthaler Weiher in Erding wieder offen

Nach der langen Corona-Sperrung ist auch der größte Badesee im Landkreis Erding, der Kronthaler Weiher wieder frei zugänglich.

Unter den besonderen coronabedingten Voraussetzungen startete auch hier die Wasserwacht Erding vergangenen Sonntag in die Saison am Kronthaler Weiher. Wachleiter und Wasserwacht Urgestein Walter Rauscher berichtet über einen großen Andrang, insbesondere auf der Liegewiese. Wenige Mutige trauten sich trotz der noch sehr frischen Gewässertemperatur von nur 17°C auch ins Wasser.

Erwartungsgemäß verlief der erste Wachtag sehr einsatzarm, lediglich zwei kleinere Erste Hilfe Leistungen wurden erbracht. „Wir hoffen weiterhin auf eine ruhige und vor allem unfallfreie Wachsaison 2020“, so Rauscher.

Da die Ehrenamtlichen der Wasserwacht vor allem die Freifläche neben der Wache nutzen, werden Badegäste gebeten diesen Bereich freizuhalten.

Trotz dieser herausfordernden Zeit freuen sich die Wasserwachtler auf den Sommer und eine schöne Zeit an ihren Wachstationen. Für den richtigen und unbeschwerten Badespaß im und am Wasser finden Sie entsprechende Baderegeln unter www.wasserwacht.bayern/ ar

Artikel vom 22.05.2020
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