5 Euro Zuschuss für jedes Gericht

Bayernpartei fordert "Schweinsbratenprämie" für die Gastronomie

Die Bayernpartei fordert einen 5 Euro-Zuschuss für jede Essensbestellung in der Gastronomie. Foto: Stefan Dohl

Die Bayernpartei fordert einen 5 Euro-Zuschuss für jede Essensbestellung in der Gastronomie. Foto: Stefan Dohl

Grafing · Während gerade mal die Spielplätze wieder geöffnet wurden und sich die Gastronomie über die Perspektive freut unter drastischen Einschränkungen wieder öffnen zu können, sind andere gesellschaftliche Bereiche schon wesentlich aktiver.

So werden schon wieder Forderungen aus den Reihen der Automobilhersteller laut nach Neuwagen- und Abwrackprämien. Anzunehmen ist, dass die Politik wenn auch unter Auflagen bereit ist diesem Ansinnen wieder nachzugeben. Im Gegensatz dazu fordert Robert Böhnlein der Kreisvorsitzende der Bayernpartei eine Abholprämie für die heimische Gastronomie. Als Begründung dazu, führt er aus, dass sich die Gastronomie weniger lautstark und medial präsent, ja seit Jahren schon am Rande der Insolvenz über die Runden bringt. Das Wirtshaussterben ist ja nicht erst seit Corona ein Thema in den Lokalseiten der Dörfer und Kleinstädte.

Im Normalfall endet die jahrzehntelange Anwesenheit einer Ortswirtschaft eben nicht deswegen, weil der Inhaber wegen überbordendem Reichtum schließt. In den letzten Wochen hat die Gastronomie in Landkreis mit Kreativität und klaglos auf die Existenzkrise durch die Corona Einschränkungen reagiert und trotz aller Probleme eine Mordsauswahl auf die Teller gezaubert. Die Auswahl reichte vom Vollkornfrühstück, über die Currywurst zu Mittag bis zum sonntäglichen Schweinsbraten. Viele Bürger haben diese Angebote wahrgenommen, aber nicht jede Famile kann es sich allzu oft leisten für das Abendessen für 4 Personen mal schnell 40 oder 50 Euro auszugeben.

Daher sollte es laut Walter Schmidtke vom Ortsverband Grafing eigentlich möglich sein, wenn man einem Wirtschaftszweig der zweistellige Milliardengewinne in den letzten 5 Jahren verbucht hat staatlich fördert, auch einem anderen der von solchen Gewinnsummen nur träumen kann über die Krise zu helfen. Er schlägt daher einen Zuschuss von 5 Euro für jeden Schweinsbraten und natürlich auch für jedes andere Essen das während Corona über den Tisch bzw. besser gesagt aus dem Fenster geht. Das würde den Bürgern, die das Angebot öfter annehmen könnten helfen und dem Wirt der mehr Umsatz macht.

Den Hinweis auf die baldige Wiedereröffnung der Biergärten und Wirtschaften lässt Kreisvorsitzender Böhnlein nicht gelten "wer glaubt dass sich die Einschränkungen, die vorgesehen sind, nicht auf den Umsatz auswirken werden, ist entweder blauäugig oder wurschtig.

Der Zusatzumsatz durch die Abholangebote wird noch eine zeitlang mithelfen müssen, die Betriebe über Wasser zu halten". Allein BMW will trotz Staatszuschüssen 1,64 Milliarden Euro an Dividende ausschütten, da müssten doch 5 Euro für einen notleidenden und gebeutelten Gastronomen machbar sein.

Artikel vom 14.05.2020
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