Es geht wieder los!

Caritas Tische nehmen ihre Arbeit im Landkreis wieder auf

Dafür, dass auch bei Menschen mit kleinem Einkommen wieder mehr Vielfalt auf dem Speiseplan steht, sorgen ab dieser Woche wieder die Tische der Caritas. Foto: hw

Landkreis München · Die gute Nachricht vorweg: Die Arbeit der Caritas Tische im Landkreis München kann ab kommender Woche wieder beginnen. In den Gemeinden Sauerlach geht es wieder am Donnerstag, 14. Mai los, in Ottobrunn, Aying, Höhenkirchen, Unterschleißheim, Oberschleißheim und Garching startet sie mit der Ausgabe wieder ab Freitag, 15. Mai und in Taufkirchen wird die Ausgabe ab Freitag, 22. Mai wieder betrieben.

Damit die Bezieher des Caritas Tisches während der Schließung nicht gänzlich mit leeren Händen dastanden, hatte die Caritas Gutscheine aus Spendenmitteln finanziert, die die Zeit der coronabedingten Schließung überbrücken helfen sollten. "Wir haben auch jetzt noch einmal Gutscheine verteilt, weil zum Glück die Spendenbereitschaft nicht nachgelassen hat", freut sich Claudia Mammach, Leiterin Soziale Dienste bei der Caritas und verantwortlich für die Tische im Landkreis. Alle Bezieher bekamen die Gutscheine persönlich überbracht, hier waren viele fleißige Helfer am Werk, lobt Mammach.

An neun Ausgabestellen versorgte die Caritas im Landkreis München mit ihren "Tischen" im vergangenen Jahr knapp 900 Erwachsene und weit über 500 Kinder mit kostenlosen Lebensmitteln. Versorgt werden dabei Menschen aus folgenden Gemeinden: Aying, Brunnthal, Hohenbrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Hohenbrunn, Neubiberg, Oberhaching, Ottobrunn, Unterhaching, Taufkirchen, Sauerlach, Ober- und Unterschleißheim und Putzbrunn. Die Entscheidung die Tische seit Mitte März zu schließen erklärte sie unter anderem mit der Fürsorgepflicht, die die Caritas für ihre rein ehrenamtlichen Mitarbeiter habe, die fast ausschließlich der Gruppe 60+, wenn nicht sogar 70+ angehören. "Wir konnten in vielen unserer Ausgabestellen die Einhaltung der Abstandsregelung aufgrund der räumlichen Enge nicht gewährleisten", erklärt Claudia Mammach diesen schweren Schritt.

Viele rechtliche Fragen mussten geklärt werden, außerdem war die Spendensituation zu Beginn der Ausgangsbeschränkung schwierig, da die beteiligten Läden angesichts leer gekaufter Regale kaum mehr Spenden zur Verfügung stellen konnten. Für viele Bezieher ist der Erhalt von kostenlosen Lebensmitteln durch den Tisch ein wichtiger Baustein, um einigermaßen über die Runden zu kommen. Und auch für die über 350 Ehrenamtlichen, die Woche für Woche gespendete Lebensmittel einsammeln und verteilen, ist diese Arbeit wichtig und sinnstiftend. Deshalb war es doppelt schwer für die Caritas, die Tische für die Zeit ausfallen zu lassen. Doch jetzt sind alle rechtlichen Fragen geklärt und ein entsprechendes Hygienekonzept erstellt, mit dessen Hilfe die Sicherheit von Ehrenamtlichen und Helfern gewährleistet werden kann, so Mammach.

Aber auch hier war es eine logistische Meisterleistung alle betroffenen Tische mit Schutzmaterial zu versorgen. "Selbstverständlich müssen alle Besucher der Caritas Tische mit Mund- und Naseabdeckung zur Verteilung kommen", betont Mammach. Und auch die Helfer, die bei der Vorbereitung und Ausgabe beteiligt sind, müssen diesen Schutz tragen. "Wir werden sehen, ob die Ehrenamtlichen dann vielleicht in mehreren Schichten arbeiten, weil die Tätigkeit mit den Masken natürlich erschwert ist", so Mammach. Zum Glück hätten viele örtliche Vereine bereits ihre Unterstützung in vielfältiger Weise zugesagt, sodass diese wichtige Arbeit nun wieder beginnen kann.

Weitere Infos, wie man die Caritas bei ihrer Arbeit unterstützen kann, erhält man unter www.caritas-landkreis-muenchen.de hw

Artikel vom 13.05.2020
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