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Es grünt und blüht in Grünwald
Grünwald · Insektenfreundliche Blumenwiesen für Biene & Co
Die Gemeinde Grünwald setzt bei ihren öffentlichen Grünflächen auf insektenfreundliche Saatmischungen. Foto: hw
Grünwald · 2019 hat die Gemeinde Grünwald begonnen, verschiedene Standorte innerhalb der Gemeinde naturnah umzugestalten, damit Insekten hier wieder ausreichend Nahrung finden können. Zu diesem Zweck wurden öffentliche Grünflächen in naturnahe, insektenfreundliche Blumenwiesen umgewandelt.
Insgesamt an neun Standorten will die Gemeinde Grünwald dieses Konzept umsetzen, um so ihren Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt zu leisten. Der Gemeinderat hatte bereits 2018 für dieses Projekt gestimmt und entsprechende Gelder dafür zur Verfügung gestellt. Viel Arbeit bedeutet das Projekt, bei dem artenarme Rasenstreifen in bunte Blumenwiesen umgewandelt werden. Für dieses Projekt hat sich die Gemeinde Grünwald mit Dr. Reinhard Witt aus Ottenhofen einen Fachmann zur Seite geholt, der für jeden der ausgewählten Standorte ein speziell darauf abgestimmten Blüh- und Plfanzplan erarbeitet hat. „Die Gemeinde Grünwald geht in der Dekade der Biodiversität neue Wege.
Die UN-Dekade der Biodiversität 2011 - 2020 ist ein Programm der Vereinten Nationen zum nachdrücklichen weltweiten Schutz von biologischer Vielfalt. Viele der öffentlichen Grünflächen werden also nicht mehr zeitgemäß, als zu pflegeintensiv und kostenträchtig oder schlichtweg als unschön betrachtet“, schreibt der Natur-Experte in dem Vorwort seines Leitplans für Grünwald. Weil nicht jede Fläche die gleichen Bedingungen beziehungsweise die gleichen Anforderungen aufweist, wurde für jede einzelne von ihnen ein Pflanz- und Pflegeplan konzipiert.
Während es bei manchen Standorten schnell sichtbare Ergebnisse geben wird, muss man bei anderen Geduld bewahren, bis der Artenreichtum auch dort sichtbare Früchte trägt. So bietet eine Neuanlage mit Ansaat und der Bepflanzung mit so genannten Intialstauden schnell sichtbare Erfolge, während eine reine Artenanreicherung durch Pflanzung von Wildstauden bis zu fünf Jahre brauchen kann. Auch in der Pflege der ausgewählten Grünflächen muss ein Umdenken stattfinden. Viele der Flächen werden nun nicht mehr einfach nur regelmäßig kurz gehalten, sondern vielfach seltener gemäht. Auch muss immer wieder die Maat für eine Zeit auf dem Gelände verbleiben, um aussähen zu können. Zu den besonders interessanten Projekten gehört auch die Streuobstwiese auf der Kaiser-Ludwig-Straße. Dort wurden so genannte Blühstreifen in die Streuobstwiese eingearbeitet.
Insgesamt sieben Streifen á einem Meter Breite wurden dort angesät. Das Ganze ist aber weniger ein Kunstgriff, sondern vielmehr der Tatsache geschuldet, dass man bei den notwendigen Arbeiten auf das Wurzelwerk der Obstbäume achtgeben muss. 860 Quadratmeter Fläche stehen hier zur Verfügung, die reine Saatfläche beträgt allerdings nur 280 Quadratmeter. Nicht nur den Bienen und anderen Insekten wird das gefallen. Das gesamt Maßnahmenpaket umfasst dabei kleine Flächen mit gerade einmal 36 Quadratmetern (Mittelinseln) bis hinzu großen Projekten wie bei der bereits genannten Oberen Eierwiese, wo 4.500 Quadratmeter neu gestaltet wurden. hw
Artikel vom 12.05.2020Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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