Meinungsbild innerhalb der Dritten Liga

Mehrheit für Fortsetzung der Saison

Votum erfolgt: Mehrheit der Drittligisten will spielen. Foto: Anne Wild

Votum erfolgt: Mehrheit der Drittligisten will spielen. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Ausschuss Dritte Liga haben in einer Sitzung mit den 20 Klubs ein Meinungsbild unter den Teilnehmern eingeholt. In einer offenen Abfrage sprachen sich laut einer Mitteilung des DFB zehn Vereine für eine mögliche Wiederaufnahme der Saison ohne Zuschauer aus, sofern die gesundheitspolitischen Entwicklungen in der Corona-Pandemie das zulassen würden.

Es handele sich dabei lediglich um ein Meinungsbild, nicht um eine Beschlussfassung heißt es weiter. Die DFB-Gremien würden sich auf dieser Grundlage nun mit dem weiteren Vorgehen und damit verbundenen Detailfragen befassen. Im Vorfeld der Sitzung war den Klubs ein Konzeptpapier zugegangen, das analog zu den für die Erste und Zweite Bundesliga erarbeiteten medizinischen Rahmenbedingungen unter anderem »strenge Hygienevorgaben, engmaschige Testungen sowie permanentes Monitoring« vorsieht.

Für die Fortsetzung der Saison votierten neben dem TSV 1860 München die SpVgg Unterhaching, FC Ingolstadt, FC Hansa Rostock, FC Würzburger Kickers, KFC Uerdingen, Viktoria Köln, Chemnitzer FC, Eintracht Braunschweig und der FC Bayern II. Einen Saisonabbruch befürworten acht Klubs: SV Waldhof Mannheim, 1. FC Magdeburg, Hallescher FC, FSV Zwickau, SC Preußen Münster, SG Sonnenhof Großaspach, FC Carl Zeiss Jena und der MSV Duisburg. Der Stimme enthalten haben sich der 1. FC Kaiserslautern und der SV Meppen.

DFB-Vizepräsident Peter Frymuth mahnt: »Das Ergebnis der Abfrage ist von allen zu respektieren und akzeptieren. Auch wenn das Bild nicht einheitlich ist, besteht eine mehrheitliche Meinung unter den Klubs, wie im Falle einer veränderten behördlichen Verfügungslage verfahren werden sollte. Auf dieser Basis wird der DFB in seiner Funktion als Liga-Träger die weiteren Prüfprozesse und Maßnahmen angehen. Klar ist: Das Gesamtwohl der Liga ist über Einzelinteressen zu stellen.«

Man habe in den vergangenen Tagen und Wochen einen intensiven Diskussionsprozess gehabt, bei dem »an einigen Stellen der angemessene Ton verloren gegangen« sei, wird Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses Dritte Liga, zitiert. »Ich habe nun den Wunsch und die klare Erwartungshaltung, dass in der 3. Liga wieder mehr Sachlichkeit, Ehrlichkeit und Ruhe im Sinne der gemeinsamen Sache einkehrt – nämlich die 3. Liga in ihrer Struktur als Profiliga zu erhalten und ihre Zukunft zu sichern.«

Ob die unterbrochene Saison vor leeren Rängen tatsächlich fortgesetzt werden kann, ist eine Entscheidung, die politisch auf Bundes- und Landesebene getroffen wird. Zuletzt hatten die Sportminister der Länder vorsichtige Zustimmung signalisiert, wenn entsprechende Vorkehrungen getroffen würden.

(as)

Artikel vom 27.04.2020
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