Mieten und Kaufpreise für Wohnungen sind weiter angestiegen

München · 22,60 Euro pro Quadratmeter

Die teuersten Neubauwohnungen wurden mit rund 26,60 Euro je Quadratmeter in der Altstadt und im Lehel vermietet. Foto: Stefan Dohl

Die teuersten Neubauwohnungen wurden mit rund 26,60 Euro je Quadratmeter in der Altstadt und im Lehel vermietet. Foto: Stefan Dohl

München · Die Mieten und Kaufpreise für Wohnungen sind in München auch 2019 angestiegen, jedoch laut dem neuen Wohnungsmarktbarometer etwas moderater als im Vorjahr. Mit dem Wohnungsmarkbarometer veröffentlicht das Referat für Stadtplanung und Bauordnung jährlich eine Auswertung der Angebotsmieten und Kaufpreise von Immobilien in München.

Die nun vorgelegte Analyse bestätigt erneut, dass dem Erhalt und der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum höchste Priorität eingeräumt werden muss. Diesem Auftrag kommt die Stadt München mit zahlreichen Maßnahmen nach.

Für das Wohnungsmarktbarometer 2019 wurden rund 20.000 Miet- und Kaufangebote ausgewertet, die in der ersten Jahreshälfte 2019 auf der Internetplattform ImmobilienScout24 veröffentlicht wurden. Da der Markt für möblierte Wohnungen in den vergangenen Jahren deutlich angewachsen ist, wurden auch in diesem Segment erstmals rund 3.000 Angebote betrachtet.

Wie bereits in den Vorjahren kam es auch 2019 zu einem weiteren Anstieg der Mieten und Kaufpreise über fast alle Marktsegmente. Dieser war je nach Angebotsform und Stadtbezirk aber unterschiedlich ausgeprägt. Sowohl Mieten als auch Kaufpreise sind in der Regel in den zentralen Lagen am höchsten und werden mit zunehmender Nähe zum Stadtrand günstiger. Die hohe Nachfrage nach Wohnraum hält zwar weiterhin an, insgesamt fallen die Miet- und Kaufpreissteigerungen nach den zum Teil extremen Entwicklungen des Vorjahres jedoch etwas moderater aus.

Die durchschnittliche Erstbezugsmiete für eine Neubauwohnung in der Landeshauptstadt beläuft sich auf 20,37 Euro pro Quadratmeter und ist damit 2,4 Prozent höher als im Vorjahr. Im Wohnungsbestand stiegen die Wiedervermietungsmieten seit 2018 um mehr als vier Prozent an. Hier wurden im Durchschnitt 18,67 Euro pro Quadratmeter verlangt. Von den Mietsteigerungen sind Wohnungen in allen Größenklassen betroffen. In der Regel werden jedoch für kleinere Wohnungen höhere Mieten pro Quadratmeter verlangt.

Die teuersten Neubauwohnungen wurden mit rund 26,60 Euro je Quadratmeter in der Altstadt und im Lehel vermietet. Am Stadtrand ist es, abgesehen vom Münchner Süden, günstiger. Die niedrigsten Erstbezugsmieten wurden in Fürstenried und Forstenried verlangt. Hier müssen im Durchschnitt rund 17 Euro pro Quadratmeter bezahlt werden.

Das Gefälle von Innenstadt zu Stadtrand zeigt sich auch bei den Wiedervermietungsmieten. Am teuersten ist es in der Altstadt und im Lehel. Mit über 22,60 Euro pro Quadratmeter liegen die Mieten hier deutlich über dem städtischen Durchschnitt (18,67 Euro). Am günstigsten wurden Bestandswohnungen in Aubing-Lochhausen-Langwied mit rund 15,70 Euro angeboten.

20 Prozent aller inserierten Wohnungen wurden mit Möblierung angeboten. Dies sind vor allem kleinere Wohnungen zwischen 20 und 60 Quadratmetern. Durchschnittlich wurden mit rund 29 Euro pro Quadratmeter über 50 Prozent mehr verlangt als für unmöblierte Bestandswohnungen.

Zum Verkauf werden Neubauwohnungen für durchschnittlich rund 9.700 Euro pro Quadratmeter und Bestandsimmobilien für rund 7.900 Euro je Quadratmeter angeboten. Damit sind die Kaufpreise um sieben bis acht Prozent im Vergleich zu 2018 gestiegen.

Die Stadt München schöpft alle rechtlichen Möglichkeiten aus, um bestehenden Wohnraum zu schützen, neuen Wohnraum zu schaffen und ein klares Signal gegen den Aufwärtstrend der Münchner Mieten zu setzen. So führte der Stadtrat im Jahr 2019 unter anderem ein, dass mindestens 60 Prozent der Wohnungen im Konzeptionellen Mietwohnungsbau an Zielgruppen vergeben werden müssen, die besonders von der angespannten Wohnungssituation betroffen sind und zum Teil geringe Einkommen haben.

Der Konzeptionelle Mietwohnungsbau dient der Schaffung von preisgedämpften, freifinanzierten Mietwohnungen für Haushalte, deren Einkommen oberhalb der Grenzen der Wohnraumförderprogramme liegen.

Unter muenchen.de/wohnungsmarktbeobachtung steht das Wohnungsmarktbarometer 2019 zum Download bereit.

In München wachsen neue Wohnräume
Immobilien, Wohnungen und Häuser in München
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Artikel vom 19.04.2020
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