Da sein - so gut es geht

Pfarrer Cambensy, Pfarrei St. Martin Moosach, wünscht allen Zuversicht

Pfarrer Cambensy wünscht, dass Sie in der Krise gesund und munter bleiben. Foto: dm

Pfarrer Cambensy wünscht, dass Sie in der Krise gesund und munter bleiben. Foto: dm

Moosach · Es wird den Kirchen auf noch unbestimmte Länge eine sogenannte "Sabbatzeit" unfreiwillig auferlegt, die es aber gut zu überstehen und gestalten gilt.

Aufgrund der gegenwärtigen Situation, in der auch die Kirchen gefordert sind, dem Corona-Virus in seiner rasanten Ausbreitung Einhalt zu gebieten, sind öffentliche Gottesdienste nicht gestattet, um soziale Kontakte zu vermeiden. Das betrifft auch ausnahmslos alle gewohnten Aktivitäten in den Pfarrzentren. Es gibt keine Musikproben, keine Gruppenstunden, keine Sitzungen, keine Treffen, keine Veranstaltungen, welcher Art auch immer.

Auch das Pfarrbüro in Moosach ist verschlossen und nur telefonisch oder über das Internet zu erreichen. Pfarrer Martin Cambensy wendet sich im Moosacher Anzeiger an die Leser:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
durch die dramatische Verbreitung des Corona-Virus erleben wir den größten Eingriff in unsere Lebensgewohnheiten seit dem Zweiten Weltkrieg.
Da bis auf Weiteres alle Gottesdienste und andere Aktivitäten abgesagt sind, wird von uns gefordert, einerseits die nötigen hygienischen Vorschriften zu beachten, andererseits einander auch in geistlicher Weise beizustehen, gerade weil soziale Kontakte vermieden werden sollen.

Maßgeblich für unsere Entscheidungen sind neben gesetzlichen Regelungen die Vorgaben des Erzbischöflichen Ordinariats München, die Weisungen der Deutschen Bischofskonferenz und Informationen des Robert-Koch-Instituts.
Das betrifft auch liturgische Gewohnheiten wie Weihwasser, „Gotteslob“-Bücher oder die Kelchkommunion. Wir müssen auf vieles verzichten. Leider auch auf viele Gruppenaktivitäten, Aufführungen oder Wochenendfahrten.

Die Kirchen und die Pfarrämter bleiben aber geöffnet. Vermeiden Sie aber bitte den direkten Kontakt. Rufen Sie lieber an oder senden eine E-Mail. Wenn Sie selber Krankheitssymptome haben oder sich in Problemzonen aufgehalten haben, betreten Sie die Kirchen nicht! Bezüglich der Absagen und weiteren Entwicklungen informieren Sie sich bitte gut über die Gottesdienstanzeiger der Pfarreien, die in den Kirchen ausliegen, und über die Homepages unserer Pfarreien. Auch über den Anrufbeantworter.

Die Bischöfe erteilen Dispens von der Sonntagspflicht und empfehlen die Gottesdienstangebote in TV, Radio und Internet. Am Wichtigsten ist die Verbundenheit im Gebet und im Glauben. Ein etwas aus der Mode gekommener Begriff spricht von der geistlichen Kommunion - es ist eine Sehnsucht, ein Verlangen nach Jesus Christus, das so stark ist, dass es Gemeinschaft schafft. Deswegen ist es mir sehr wichtig, diese Zeilen zu schreiben. Wir Seelsorger wollen da sein - so gut es geht. Wir denken darüber nach, Gottesdienstvorlagen für Hausgottesdienste zu erstellen.

Gott segne und schütze Sie - bleiben Sie gesund und munter - im Blick auf Ostern wünsche ich uns allen Zuversicht und Glaubensstärke: Wer glaubt, ist nicht allein!

Ihr Pfarrer
Martin Cambensy"

Infos
Die Moosacher Pfarrbüros sind täglich von 9 bis 12 Uhr telefonisch erreichbar: Montag: Frieden Christi, Tel. 35 89 90 86-0; Dienstag, Mittwoch und Freitag: St. Martin, Tel. 14 31 41-0; Donnerstag: St. Mauritius, Tel. 14 01 03-0.

Bitte nutzen Sie auch die Anrufbeantworter sowie E-Mail-Adressen: St-Martin.Muenchen-Moosach@ebmuc.de, St-Mauritius-Muenchen@ebmuc.de, Frieden-Christi.Muenchen@ebmuc.de

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Artikel vom 08.04.2020
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