Giesinger Verein KulturVerstrickungen hat Aktionsprojekt gestartet

Giesing · Stricken und Häkeln gegen Corona

Stricken und Häkeln ist nicht nur eine schöne und sinnvolle Freizeitbeschäftigung – der Erlös der Kunstwerke soll Menschen, die besonders unter den Folgen der Pandemie leiden, zugute kommen. Foto: VA

Stricken und Häkeln ist nicht nur eine schöne und sinnvolle Freizeitbeschäftigung – der Erlös der Kunstwerke soll Menschen, die besonders unter den Folgen der Pandemie leiden, zugute kommen. Foto: VA

Giesing · Die anhaltende Coronakrise hat nicht ausschließlich negative Auswirkungen: So entstehen vielerorts kreative Projekte. In Giesing wird zum Beispiel fleißig für einen guten Zweck gestrickt und gehäkelt.

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Nachdem die regelmäßigen Stricktreffs (in der Stadtbibliothek Giesing) und Stricknächte (im GiesingerBräu) des Vereins "KulturVerstrickungen" aufgrund der Covid-19-Pandemie abgesagt werden mussten, hatte Agnes Maria Forsthofer die Idee zu einem neuen Aktionsprojekt: "Woll-Lust beim Sträkeln" soll Münchnerinnen und Münchner dazu animieren, Nadeln und Wolle hervorzuholen und mit dem Stricken und Häkeln (kurz: „Sträkeln“) zu beginnen. Durch das Projekt soll aber nicht nur eine schöne und sinnvolle Freizeitbeschäftigung in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen aufgezeigt werden ‒ es soll auch Menschen, die ganz besonders unter den Folgen der Pandemie leiden, zugute kommen.

„Stricken und Häkeln sind wunderbar, um Langeweile zu bekämpfen und Stress abzubauen“, erklärt Agnes Maria Forsthofer, Vorstand der KulturVerstrickungen.

Mittlerweile gibt es eine Facebook-Gruppe, in der sich die Mitglieder austauschen, gegenseitig Tipps und Ratschläge geben und zum Sträkeln motivieren können. „Für einige Frauen – leider kamen bislang keine Männer – waren die Stricktreffs wichtige Fixpunkte in ihren Kalendern", sagt Forsthofer. "Dabei ging es nicht nur ums Stricken und Häkeln, sondern auch um den sozialen Austausch.“ Dieser kann nun im virtuellen Raum fortgeführt werden.

Werke spenden und dann versteigern

Das Sträkeln dient aber nicht nur der Befriedigung der „Woll-Lust“, sondern soll auch anderen helfen: Die Handarbeiter/innen können ihre Werke den KulturVerstrickungen spenden, die diese dann versteigern. Von dem Erlös werden Organisationen und Initiativen unterstützt, die sich um Menschen kümmern, welche am stärksten von der vielzitierten Coronakrise betroffen sind.

Der Münchner Verein KulturVerstrickungen wurde 2012 ins Leben gerufen. Er steht unter der Schirmherrschaft von Münchens ‚First Lady’, Petra Reiter. Der gemeinnützige Verein nutzt die universellen Kulturtechniken Nähen, Stricken und Häkeln, um Münchner Bürgerinnen und Bürger aus aller Welt miteinander in Kontakt zu bringen.

Angefangen haben die KulturVerstrickungen mit regelmäßigen Stricktreffen in Unterkünften für Geflüchtete und in benachbarten Einrichtungen sowie mit Mit-Strick-Aktionen bei Veranstaltungen der Münchner Kulturhäuser, oder Nachbarschaftstreffs. Bald kam die Teilnahme an Großveranstaltungen wie dem Streetlife-Festival, Sommer im Park oder dem Weltspieltag hinzu.

"Mittlerweile geht unser Engagement weit über das Stricken allein hinaus", erläutert Agnes Maria Forsthofer. "Unser Kunstprojekt “Eine Blume für die Welt” und unsere VERstrickliesl machen Laune." Seit fünf Jahren rollt die Nähstube durch München. Die offene Nähstube, seit 2016 in der Lernwerkstatt/Halle36 beheimatet, ist nun in die Kunststation/Halle25 verlegt worden. "Wir freuen uns über die vielen wunderbaren Momente und Erlebnisse mit vielen neuen multikulturellen Menschen und deren Kindern", betont Forsthofer. Gesucht werden immer wieder fröhliche ehrenamtliche Helfer/innen bei Veranstaltungen und Aktionen, Sachspenden wie Wolle, Nähmaschinen oder Stoffe und natürlich finanzielle Unterstützer.

Wer Interesse hat, an der Aktion „Woll-Lust beim Sträkeln“ teilzunehmen, kann sich bei Agnes Forsthofer per Mail an agnes@kulturverstrickungen.de melden oder der Facebook-Gruppe „Woll-Lust beim Sträkeln“ beitreten.

Artikel vom 08.04.2020
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